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daffodil

Posted on 14.7.2022

Faszinierend Hamburg, 1911. Anne Fitzpatrick kümmert sich als Ärztin um Auswandererfamilien, Helene Curtius unterrichtet deren Kinder. Beide engagieren sich außerdem für Frauen, die damals keinerlei Rechte besaßen und oft nicht nur benachteiligt, sondern auch mißhandelt wurden. In den Unterkünften kommt es zu mysteriösen Todesfällen. Ob die Cholera wieder ausgebrochen ist? Anne will nachforschen, darf aber nicht. Bei einem Ermordeten wird ein Giftkoffer gefunden. Das ruft den sympathischen Kommissar Rheydt auf den Plan. Henrike Engel hat im zweiten Teil der Hafenärztin geschickt vor historischen Hintergrund über den Alltag zweier Frauen geschrieben, von Mord, Überfällen, Intrigen und Verrat berichtet, einen stimmigen Roman mit Hamburger Lokalkolorit verfasst. Der Kampf der Frauen um Gleichberechtigung spielt eine große Rolle, das oft erbärmliche Schicksal der damaligen Frauen wird angeprangert. Dramatisch, spannend und ein wenig romantisch geht es in diesem unterhaltsamen Roman, den ich sehr empfehlen kann, zu. Dem dritten Teil, welcher im Herbst, ebenfalls bei Ullstein, erscheinen soll, sehe ich erwartungsvoll entgegen.

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