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Matzbach

Posted on 13.7.2022

Monika Magen-Kohler ist eine couragierte Metzgerin und so etwas wie der neue Star der süddeutschen Wurstbranche. Dies verdankt sie dem von ihr kreierten Rezept der Leberwurst royal. Auch der mittlerweile Ex- und nun mehr Teilzeitlehrer Bönle schätzt sie und ist wegen der von ihm geschätzen LKW (0Leberkäswecken) ihr Stammkunde. Eines morgens finden er und seine Nachbarin, eine Angestellte in der Fleischereifiliale, die Frau ermordet vor, mit Messern wie ein Mettigel gespickt und mit einer Leberwurst Royal in Mund gestopft. Bönle wäre nicht Bönle, wenn er trotz des Rates der Polizei, nicht zu ermitteln sich nicht einmischen würde. Tatsächlich bekommt er als Privatdettektiv sogar einen Auftrag von ihrem Mann. Das erfolgversprechende Rezept ist nämlich verschwunden, der Fleischer würde es allerdings gern ein einen Konzern verkaufen. Obwohl sein Aufrag das nicht abdeckt, sucht Bönle natürlich nach dem Täter. Ist es jemand, der aus dem Bereich Industriespionage kommt? Welche Rolle spielt eine Gruppe militanter Tierbefreier, die sich naturgemäß für vegetarische/vegane Lebensweise ausspricht? Und hat nicht auch der Gatte, der Wind davon bekommen hat, dass seine Frau mit ihrem Personaltrainer unteu geworden ist, ein Motiv? So richtig weiter kommt Bönle nicht weiter, weder mit der Suche nach dem Rezept noch mit der nach dem Täter. Erst, als auch eine seiner Schülerinnen verschwindet, kommt ihm ein letztendlich begründeter Verdacht. "Leberwurscht letal" ist der mittlerweile siebte Fall des manchmal lehrenden, öfter aber ermittelnden Bikers Bönle.Die bisherigen Fälle haben mir ganz gut gefallen, aber dieses Mal war mein Lesegenuss doch etwas getrübt. In seinem Bemühen nach politischer Unkorrektheit schießt der Autor Boenke manchmal etwas übers Ziel hinaus. Muss es, um nur ein Beispiel zu nennen, sein, das lesbische Frauen von Bönle als "Leckschwestern" betitelt werden? Und ja, Corona scheint an der schwäbischen Provinz vorbeigegangen zu sein, von Masken, Kontaktbeschränkungen und Ähnlichem ist nämlich nichts zu lesen.

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