eulenmatz
MEINUNG: Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Buch als Überraschung zu gesendet worden ist und ich vermutlich nicht so wirklich dazu gegriffen hätte. Es sah für mich aus wie eine Liebesgeschichte, wie es sie zu vielen auf dem Markt gibt. Dannie will erfolgreiche Prozessanwältin in einer bekannten New Yorker Kanzlei werden. Am Tag ihres Bewerbungsgesprächs, am 15. Dezember, macht ihr Freund David ihr einen Heiratsantrag, den sie bereits erwartet hat. Als sie am gleichen Abend einschläft und mitten in der Nacht aufwacht, befindet sie sich in einer ihre Fremden Wohnung mit einem fremden Mann. Es ist auf den Tag genau fünf Jahre später. Als sie erneut aufwacht, ist sie wieder in ihrem alten Leben. Sie kann allerdings den Traum nicht vergessen, schon gar nicht als sie dem Mann dann viereinhalb Jahre später begegnet... Einen großen Pluspunkt gibt es als erstes dafür, dass die Geschichte in New York spielt und sie spielt auch wirklich dort. Die Autorin nennt viele Orte, Straßen, Bars und Restaurants, die es auch wirklich gibt. Falls man schon mal New York war, kann sich vermutlich an einiges bildhaft erinnert. Ich mag New York sehr und war froh wieder "zurück" in der Stadt zu sein. Der Klappentext verrät hier genauso so viel, wie man benötigt. Allerdings ist die Geschichte wirklich unerwartet. Ich fand es allerdings wirklich bemerkenswert, wie karrierefixiert Dannie und auch ihr Freund sind. Feierabend gibt es praktisch in ihren Jobs nicht. Sie kommen nur zum Schlafen nach Hause. Ein Privatleben gibt es praktisch nicht. Man kann beide gut und gerne als Workaholics bezeichnen. Sie haben ihr Leben auch sehr strikt durchgeplant. Zunächst bringt man Opfer, wohnt nur zur Miete, aber dann klettert man die Karriereleiter hoch und kann sich dann die Wohnung kaufen. Dann stehen natürlich Verlobung und eine Hochzeit auf dem Plan. Anfangs war mir das ziemlich unsympathisch, aber mit der Zeit merkt man, dass man das Leben natürlich nicht planen kann, was Dannie leider auch bitter erfahren muss. Dannie empfand ich als sehr strukturiert, ehrgeizig und kontrolliert, ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Bella, die Künstlerin ist. Für Dannie zählen auch häufig nur Fakten. Damit versucht sie natürlich die Kontrolle über allem zu haben. Sie gibt ihren Gefühlen häufig nicht genug Raum für meinen Geschmack und genau das wird auch sehr schwer für sie. Die Freundschaft der beiden ungleichen Freundinnen ist trotzdem der Anker der beiden, denn sie kennen sich schon seit der Kindheit. Ihr Unterschiedlichkeit führt auch zu Konflikten, was ich sehr authentisch dargestellt fand. Die Freundschaft hat in der Geschichte ein zentrale Rolle, genauso wie die Beziehung zu David, der eigentlich perfekt ist und perfekt passt. Mehr kann und will ich nicht verraten. ;) FAZIT: In fünf Jahren ist für mich wirklich eine absolute Überraschung. Ich bin froh, dass mir diese Geschichte "zugeflogen" ist. Es handelt sich hier wirklich um eine Liebesgeschichte der anderen Art. Sie hat mich einfach mitgerissen und für sich eigenommen. Viele kleine Klöße waren im Hals als ich beendet habe. Eine unbedingte Leseempfehlung! :)