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test_lr

Posted on 10.7.2022

Klimakatastrophe Waldbrand aus unterschiedlichen Perspektiven Cover: ---------- Das Titelbild mit dem Feuer passt gut zum Inhalt, es ist schlicht, aber durch das Rot der Flammen wird man aufmerksam. Inhalt: ---------- Es ist die Zeit "nach der Pandemie", Schweden in einem August ein paar Jahre später. Die Klimaveränderungen machen sich zunehmend bemerkbar. In Schweden ist ein großer Waldbrand ausgebrochen und die Menschen müssen fliehen. Inmitten des Chaos versuchen 4 Personen auf ihre Weise ihr Leben zu retten und ihr bisheriges zu hinterfragen. Mein Eindruck: ---------- "Und darin liegt auch eine Freiheit. Darin findet sich ein Trost. Es gibt keine Umweltprobleme, es gibt keine Klimakrise, es gibt keinen Weltuntergang. Was es gibt, oder gab, ist eine Säugetierart, die sich so sehr vermehrt hat, dass sie am Ende alle Ökosysteme zerstört hat, von denen sie abhängig war, und damit kollektiven Selbstmord begangen hat. Und es ist natürlich traurig, wenn man ausgerechnet dieser Tierart angehört, aber aus einer Perspektive betrachtet, die Millionen Jahre in der Zukunft liegt, aus einer kosmischen oder evolutionären Perspektive, ist es vollkommen belanglos. Es spielt nicht die geringste Rolle." [Auszug aus Melissas Vortrag] Das Cover und die Beschreibung haben mich sehr neugierig gemacht. Auch der Anfang ist sehr spannend, in der Didrik erzählt, wie er versucht, mit seiner Familie zu fliehen vor den Flammen. Es ist sehr dramatisch, denn das Auto springt nicht an, sie müssen zu Fuß gehen und nach und nach verlieren sie sich. Dies könnte der Beginn eines spannenden und nachdenklich machenden Romans sein. Leider wird er dies nicht, denn die Handlung wird ziemlich in die Länge gezogen. Man folgt im ersten Teil dem Geschehen rein aus Didriks Gefühls- und Gedankenwelt. Diese ist sehr verworren, macht mehrere Zeitsprünge und vieles wird extrem detailliert geschildert. Zudem nervte mich der Charakter sehr. Er ist mir einfach unsympathisch gewesen. Der gleiche Zeitraum wird anschließend in 3 weiteren, separaten Teilen beschrieben jeweils aus der Sicht von Melissa (Didriks Geliebter), André (dem Sohn von Melissas Vermieter) und Vilja (Didriks Teenager-Tochter). Bis auf Vilja konnte ich mit keiner Person auch nur ansatzweise Sympathie empfinden, aber auch Vilja konnte mich nicht für sich einnehmen. Es kommen viele Kraftausdrücke vor, die m. E. nicht in dieser häufigen Form sein müssten und viele Personen agieren oberflächlich, unnötig brutal und egoistisch. Allerdings kann man dies nicht ausschlieschlich auf die Extremsituation schieben, denn die Probleme fingen schon lange vor der Katastrophe an und die Waldbrand-Situation dient einigen nur als Ausrede, sich ihrer Probleme zu entledigen bzw. die Situation ist letztendlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Zwischendurch gibt es einige spannende Szenen und auch einige Zitate, die einem nahe gehen und die mich nachdenklich zurückgelassen haben. Insgesamt verspricht die Beschreibung jedoch mehr als das Buch halten kann und ich kann nicht nachvollziehen, warum das Buch "hymnisch gefeiert" wurde. Fazit: ---------- Das Thema Klimaveränderungen und seine Auswirkungen mit wirrer Handlung und unsympathischen Charakteren - lässt einen jedoch nachdenklich zurück

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