Christin
Der Einstieg war ein wenig holprig, ich benötigte ein paar Seiten, um mich im Geschehen zurecht zu finden, aber dann gelang es mir gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, Orte werden wirklich gut bildlich umgesetzt und besonders die Beschreibungen von den Dünen, dem Sand und dem Meer haben Fernweh bei mir ausgelöst. Der Roman möchte einerseits ein Urlaubsroman mit Fernweh Garantie inklusive Liebesgeschichte sein, aber auch gleichzeitig ein Krimi. Leider ist dies meines Erachtens nicht gelungen. Öfters hatte ich dein Eindruck, dass das Buch zu viel gewollt hat. Besonders der Krimi Teil wirkte auf mich sehr konstruiert. Dabei bewiesen einige andere Szenen, dass die Autorin authentische Momente schaffen kann. Die Protagonistin war gut gestaltet. Sie wirkte ganz nett, konnte mich aber im Endeffekt nicht von sich überzeugen. Eine Sache hat mich extrem gestört und zwar die Darstellung der introvertierten Protagonistin. Ich bin selbst introvertiert und musste leider feststellen, dass viele Klischees genutzt werden. Nicht jeder Introvertierte möchte sich ändern oder fühlt sich in seiner Haut unwohl. Doch leider wird hier ein falsches Bild vermittelt. Die anderen Charaktere waren authentisch gestaltet, Doch gut fand ich, dass die Protagonistin Elisa nicht nur als Künstlerin dargestellt wurde, sondern auch malte. Auch, dass die Zwillinge nicht identisch waren, möchte ich positiv erwähnen. Das Buch hat zu viel gleichzeitig gewollt und dadurch seinen Urlaubscharme verloren. 2,75/5 ⭐