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biancaneve66

Posted on 8.7.2022

Im zweiten Zuhause der Reichen und Schönen Der Todesfall eines Hotelgasts des Zimmers 502 im Londoner Luxushotel Savoy ist zwar reichlich mysteriös, Polizist Teddy Chan sieht darin aber einen Unfall. Nur Alison, deren Vater ebenfalls beim Scotland Yard tätig war, vermutet das Werk eines gefährlichen Mörders. Sie stößt auf etliche Ungereimtheiten und alte Spukgeschichten. Das schlichte, eher düstere Cover zeigt einen Arm, der aus einer Aufzugtür ragt und verweist dadurch auf den ersten Todesfall des Romans. Der flüssige Schreibstil macht mit dem humorvollen Unterton das Lesen zu einem herrlichen Zeitvertreib. Das Buch weist keinerlei Längen auf und nimmt die Leserschaft dadurch durchgängig mitten ins Geschehen hinein. Zahlreiche Hinweise leiten immer wieder in verschiedene Richtungen und dadurch auch in die Irre. Der Schauplatz der Handlung und die Beschreibung des mondänen Hotels und dessen „Inventar“ machen das Buch durchaus zu einem gemütlichen Cosy-Crime. Allerdings ist die Geschichte sehr vielschichtig und bringt neben dem Gruselfaktor noch weitere Themen in die Handlung. Auch die unterschiedlichen Charaktere sind detailliert beschrieben und durchwegs sympathisch – oder werden es im Laufe des Buches, sodass man wirklich niemanden eines Mordes verdächtigen möchte. Insgesamt handelt es sich hier also um einen soliden englischen Krimi mit trockenem Humor und einer Leseempfehlung für etliche Stunden (ent)spannender Unterhaltung.

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