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Durchschaut! Im Mittelpunkt dieses Romans steht die junge Franziska. Sie hat ein Leben, dass von außen gesehen der allgemeinen Zuschreibung: „Perfekt“ entspricht. Sie hat ein tolles Studium abgeschlossen und sogar in Paris studiert, sie hat nun einen guten Job, treibt Sport, hält sich gesund, hatte eine Beziehung, die aber erwachsen gelöst wurde… und so weiter. Von außen alles gut. Aber wie sieht es innen drin aus in Franziska? Sie beginnt ein Roman zu schreiben und beobachtet dafür ihr Umfeld und Freunde. Das erleben wir mit und begleiten sie durch ihren Gedankenwust. Ich empfand es als eine interessante Art der Reflektion! „Wie alle glücklichen Momente war auch dieser vorbei, sobald er wahrgenommen wurde“. (S. 91) Dieses Buch ist aus meiner Sicht ein guter Spiegel unserer Zeit, ein Portrait einer Generation die auf Leistung getrimmt ist und durch das Getrieben sein kaum Zeit findet um zu reflektieren und realisiert, dass das nicht das Ende vom Lied sein kann. Auch der Schreibstil spiegelt dies aus meiner Sicht treffend, auch hier fließt ein, dass man sich nicht näherkommt und die Tiefe fehlt in so mancher Dimension. Carla Kaspari ist bissig, schonungslos und ja, auch witzig, aber hat einen ganz eigenen Humor. Mir hat es Spaß gemacht zu lesen. Klar, es ist sicher ein Buch das polarisiert. Vor allem, weil das Cover eventuell auf eine leichte Sommerlektüre hoffen lässt und dann kommt überraschend guter Inhalt hervor in Form einer besonders gelungenen Milieustudie. Aus meiner Sicht eine gute Wendung, andere mögen enttäuscht sein. Ich hoffe daher inständig, dass das Buch seine Leserschaft finden wird!