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Petzi_Maus

Posted on 5.7.2022

Weihnachten auf Island, ein großer Streit und eine aufregende Fohlengeburt Die 10-jährige Eva verbringt Weihnachten und Neujahr bei ihrem Vater, dessen neuer Frau Hrönn und ihrem Babybruder Björn in Island, weil ihre Mutter, eine Seriendarstellerin, drehen muss und nicht auf sie aufpassen kann. Eva liebt ihre Zweitfamilie, sie liebt Island; und natürlich ganz besonders ihr Islandpferd Eldur. In Aron vom Nachbarhof findet sie einen neuen Freund. Doch dann kommt Emma, die 13-jährige Nichte von Hrönn, und plötzlich ist alles anders: denn Emma verhält sich fies und hinterhältig und macht Evas schönes Leben auf Island zur Hölle. Ausgerechnet in einer schlimmen Schneesturmnacht, als die Mädchen alleine sind, bekommt Gusta ihr Fohlen, doch sie hat sich schwer verletzt. Können die Mädchen Mutterstute und Fohlen retten? Meine Meinung: "Sturmfohlen" ist der zweite Teil der "Mein Feuerpferd"-Reihe, der aber problemlos ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes gelesen werden kann, denn alles wichtige aus Teil eins ist in kleinen Häppchen in der Geschichte integriert. Die Schreibweise ist so toll und lebendig, man fiebert richtig mit Eva mit. Vor allem, weil Eva ihre Erlebnisse aus ich-Sicht erzählt, sodass man noch tiefer in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen kann und so richtig mit ihr mitfühlen kann. Verstärkt wird das ganze noch durch kurze Tagebucheinträge. Natürlich ist Evas Beziehung zu Eldur ganz wichtig und wunderbar, aber mehr noch fiebert man bei den Streitigkeiten zwischen Emma und Eva mit. Warum Emma so fies zu Eva ist, war schnell und eindeutig klar - doch erst als man die genauen Gründe erfahren hat, die logisch und nachvollziehbar sind, kann man Sympathie mit Emma empfinden. Die Art und Weise, wie sich Emmas Verhalten gewandelt hat, waren sehr authentisch. Ebenso, wie diese dramatische Fohlengeburt alles wieder ins Lot gebracht hat: die Beziehung zwischen Emma und Eva, und zwischen Eldur und Vindur. Weil allen plötzlich nur mehr die Sicherheit von Fohlen und Mutterstute wichtig war, und alle zusammengeholfen haben!! Sehr schön! Somit lernt man hier viel über soziales Miteinander. In diesem Buch kommt ganz viel Islandfeeling rüber, die raue Landschaft ist eindrücklich beschrieben; ebenso wie die Wetterlage. Sturm und Schnee, brrr, man bibbert richtig beim Lesen. Besonders toll und spannend fand ich, dass man auch viel über isländische Weihnachtsbräuche erfährt, die so ganz anders sind als die unsrigen. Fazit: Ein warmherziges und mitreißendes Kinderbuch, in dem es nicht nur um Islandpferde geht, sondern um Familie, Freundschaft, erste Verliebtheit, Streitigkeiten und Verzeihen. Ich freue mich schon sehr auf den Abschlussband!

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