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ginnykatze

Posted on 4.7.2022

„Lass deine Füße nicht zu Eis werden. Nicht vor Angst erstarren. Atme.“ Die promovierte Wildtierbiologin Alex Carter hat ihren Kindheitstraum zum Beruf gemacht, sie sorgt dafür, dass vom Aussterben bedrohte Tiere geschützt werden. So kommt sie in die kanadische Arktis um die Eisbären-Population zu erforschen. An der Hudson Bay untersucht ihr Team die Tiere und stellt schnell nach Auswerten der Proben fest, dass die meisten Eisbären schon viel zu dünn sind und sofort etwas passieren muss. Dann wird in das Institut eingebrochen und die Fell- und Blutpropen werden gestohlen. Schwerwiegend kommt noch hinzu, dass immer noch Wilderer unterwegs sind, die es auf die Felle abgesehen haben und so die Bedrohung der Spezies noch vorantreiben. Das Team zerstört die Fallen und gerät dann schnell ins Visier der Verbrecher. Als sie dann auf dem Eis beschossen werden, ist Gefahr in Verzug und das Team ist ganz auf sich gestellt, denn das schlechte Wetter macht eine Flucht fast aussichtslos und eine Landung eines Helikopters unmöglich. Fazit: Mit ihrem neuen Thriller „Eis“ schreibt die Autorin Alice Henderson den 2. Einsatz für Alex Carter. Für mich ist es das erste Buch der Autorin. Schon im Prolog nimmt sie mich mit aufs Eis und die Kälte der kanadischen Arktis. Mein Kopfkino schaltet sich an und ich sehe alle Bilder direkt vor meinem inneren Auge. Der Schreibstil Hendersons lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung die anfangs vorhanden ist, fällt dann aber ab und die Autorin verliert sich in langatmige Beschreibungen der Umgebung und vieler sich wiederholender Vorkommnisse. Das heißt jetzt nicht, dass das Buch langweilig ist, denn ich erfahre als Leser viel über die Eisbären und ihren Lebensraum. Aber ausgegeben als Thriller fehlt mir die durchgehende Spannung. Die Charaktere beschreibt sie mit viel Gefühl, Ecken und Kanten, das hat mir gut gefallen. Ich mag Dr. Alex Carter zwar, aber ich finde, dass sie unverwundbar erscheint und über Leichen geht, ein weiblicher Rambo. Ihre ganze Liebe gehört den Eisbären, aber einzelne Schilderungen fand ich dann doch mehr als überzogen. Das Ende ist aber wieder sehr spannend. Die Autorin fügt alle losen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen und es bleiben keine Fragen unbeantwortet. So hat mich Alice Henderson wieder gekriegt und ich kann das Buch zufrieden zuklappen. Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und ich vergebe 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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