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Die Schwebfliege Angetreten ist das Buch als Krimi. Der etwas nerdige Beamte Hinnerk Thies soll von einer Dame aus dem Hamburger Milieu abgezockt werden, was er sich jedoch nicht gefallen lässt. Es folgt ein Katz und Maus Spiel wobei Hinnerk versucht zwei Damen aus den Fängen ihrer Zuhälter zu befreien, welche wiederum den kleinen Beamten für eine große Nummer wahlweise von der Polizei oder der Konkurrenz halten – um die Sache weiter zu komplizieren schwanken auch die Frauen zwischen Freiheitsdrang und Schicksalsergebenheit hin und her und dann mischt auch noch eine aufstrebende Lokalpolitikerin mit. Da fällt es dem Leser – genau wie Hinnerk - schwer den Durchblick zu behalten. So richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst nach der Hälfte auf, da gibts Spannung und gut recherchierte Milieueinblicke. Die Autorin spart auch nicht an Gesellschaftskritik und bringt manch ironische Spitze. Was mir persönlich überhaupt nicht gefiel, war die aufgesetzt wirkende, altbackene Sprache, welche wohl als Halbweltjargon durchgehen sollte. Da hat wohl ein Krimi der frühen 50iger Jahre als Vorlage herhalten müssen. Insgesamt eine leichte, unterhaltsame Geschichte.