Schokoloko 28
Dieses breitangelegte Epos handelt von der Familie Grant. Der Vater ein Quartalssäufer, der für seine verbalen Ausraster bekannt ist und seine emotionalen Zusammenbrüche. Dann seine Mutter, die jeden ersparten Cent in Ländereien, Häuser investierte, so dass die Familie ein gutes finanzielles Standbein hat und dann die acht Kinder. Eugene Grant ist der jüngste und muss sich seinen Platz in der Familie suchen. Er war immer ein Außenseiter. Er las viel war eher eigenbrötlerisch und hasste es im Mittelpunkt zu stehen. In der Familie gab es immer Auf's und Ab's die mit den Ausraster und alkoholischen Zusammenbrüchen seines Vaters zusammenhingen. Seine Mutter entschied sich räumlich von seinem Vater zu trennen, was auch eine Trennung der acht Kinder beinhaltete. Eugene nahm sie mit, der noch bis 7 in dem Bett seiner Mutter schlief. Dies ist eine Geschichte mit autobiographischen Zügen und ich fand die ersten 200 Seiten einfach ein Meisterwerk. Auch mit den Fußnoten von über 400, die mich sonst eher abschrecken. Leider plätscherte die Geschichte ab 300 einfach nur vor sich hin. Sie war nacherzählend und es ging eher um die gesellschaftlichen Umschwünge als um diese dysfunktionale Familie. Was mich dazu veranlasste bei Seite 480 abzubrechen. Alles in Allem empfinde ich dieses Buch doch ein Meisterwerk. Es fordert den Leser heraus und erschlägt einen. Entweder man hat diese gewisse Leidensfähigkeit und schafft diese Talsohle mit dem Fortgang von Eugene oder nicht. Leider musste ich ab Seite 48ß kapitulieren Aber ich empfinde das Buch durchaus lesenswert und ich habe noch nie in Teilen so etwas fesselndes gelesen wie dieses!