schokoflocke
Danny und die Familie „ Das Problem am Krieg ist: Man muss ihn überleben und gleichzeitig noch seinen Lebensunterhalt gewinnen. " Providence, 1986 - nach langen und blutigen kämpfen sind die Gebiete klar verteilt und die irische und italienische Mafia Familien leben in einer friedlichen Koexistenz. Man respektiert sich, feiert sogar Feste zusammen und geht ungestört eigenen Geschäften nach. Als der Irre Liam Murphy dem Italiener Paul Moretti die Frau ausspannt, ist mit der Ruhe endgültig vorbei. Die anfänglich recht harmlosen Racheaktionen eskalieren schnell zu einem Bandenkrieg. Für Danny Ryan ändert sich dadurch so einiges. Obwohl sein Vater früher der Boss war und sein Schwiegervater der neuer Oberhaupt der Familie, steht Danny in der Familienstruktur ziemlich unten. Als die Situation eskaliert und sein Schwager getötet wird, übernimmt Danny immer mehr Verantwortung und wird zum Führer. So aufregend eine Mafiageschichte auch klingt, ganz konnte mich das Buch nicht abholen. Leider hab ich mir viel mehr erhofft, als dieses Buch tatsächlich zum bitten hat. Der Anfang ist langgezogen und es geht vor allem um das Familienleben der (zu) vielen Protagonisten, was ich nicht so spannend und zu idyllisch fand. Mit dem Ausbruch des Krieges wurde die Geschichte zwar aktionsreicher, aber auch sehr eintönig- ständig wird jemand getötet und die Überlebenden arbeiten weiter an eigenen Plänen. Scheinbar kocht jeder eigenes Suppchen, mir fehlte aber ein Überblick und ich fand das Ganze sehr verworren und verwirrend, und ehrlich gesagt auch nicht wirklich spannend. Einzig das Ende fand ich interessant und weil es erst der Anfang einer Trilogie ist, bleibt natürlich die Hoffnung, dass sich die Geschichte doch noch entwickeln kann. Genug Potential wäre eigentlich vorhanden, ob ich es aber den zweiten Teil lesen will, weiß ich allerdings noch nicht.