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Matzbach

Posted on 26.6.2022

Der einunddreißigste Fall Brunettis ist eigentlich gar keiner. Eines Morgens bekommt er in der Questura Besuch von einer alten Bekannten aus Kindertagen. Die sorgt sich um das Wohl ihrer Tochter, deren Ehemann, ein Finanzberater, in dunkle Geschäfte verstrickt zu sein scheint. Brunetti, der die Mutter seiner Bekannten sehr geshätzt hat, willigt ein, sich inoffiziell um den "Fall" zu kümmern, wobei er natürlich seine Vertrauten Griffoni, Vianello und insbesondere Senora Elettra einbezieht. Die Verbindungen seiner Schwiegereltern öffnen ihm zudem den Weg in die höchsten Kreise des venetischen Adels. Es geht um eine gemeinnützige Stiftung, die mit Hilfe des Finanzberaters gegründet wurde und die nach außen undurchsichtig zu sein scheint. Ein Einbruch in die Klinik der Tochter der Bekannten, einer Tierärztin, scheint zu bestätigen, das mit der Stiftung einiges im Argen liegt, aber es dauert länger und bedarf einiger fragwürdiger Methoden, bis Brunetti und seine Leute erkennen, dass es sich dabei wohl eher um eine Einrichtug zur Steuerhinterziehung handelt. Doch das ist überraschenderweise gar nicht das eigentliche Thema, am Ende stellt sich heraus, dass Brunetti für einen Rachefeldzug instrumentalisiert worden ist, Wieder einmal ist das eigentliche Thema des Romans die verkommene Moral der venezianischen Oberschicht, die vor keiner Schweinerei zurückschreckt. Es ehrt Brunetti, dass er diesen Sisphus-Kampf jedes Jahr erneut aufnimmt, aber er hat ja mit seiner frau und seinen Kindern einen starken Rückhalt. Für den Leser der Reihe

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