stefan182
Inhalt: Die zehnjährige Aya lebt im St.-Morwald-Waisenhaus – aus dem sie nicht wegmöchte. Denn: Alle dort machen genau das, was sie sich wünscht – was übrigens auch für potenzielle Eltern gilt, die mit dem Gedanken spielen, Aya zu adoptieren. Allerdings erscheint eines Tages ein Paar, das gegen Ayas Wünsche resistent ist und sie einfach so adoptiert. Als Aya in ihrem neuen Zuhause ankommt, stellt sich schnell heraus: Ihre neue Adoptivmutter ist eine Hexe. Wird es Aya gelingen, dass ihre neue magische Mutter Ayas Wünschen folgt? Persönliche Meinung: „Aya und die Hexe“ ist eine Fantasygeschichte von Diana Wynne Jones. Erzählt wird die Handlung von einem allwissenden Erzähler. „Aya und die Hexe“ ist kein Fantasyroman im Umfang von Jones‘ „Das wandelnde Schloss“ oder „Fauler Zauber“, sondern eine 100 reich bebilderte Seiten umfassende Kurzgeschichte. Die Kürze nimmt der Geschichte allerdings nicht ihren Zauber: So trumpft „Aya und die Hexe“ einerseits mit einer selbstbewussten und frechen Protagonistin auf, andererseits ist die Zauberwelt von „Aya“ mit ihren Figuren und Zaubersprüchen phantasievoll ausgestaltet. Gewürzt ist die Handlung zudem mit einer Prise Humor. Der Schreibstil von Diana Wynne Jones ist lebendig und lässt sich angenehm lesen. Ergänzt wird der Text durch zahlreiche Illustrationen von Miho Satake. Diese sind meistens farbig, teilweise schwarz-weiß und erinnern an den typischen Ghibli-Stil. Durch die Kürze der Geschichte und der vielen Illustrationen eignet sich „Aya und die Hexe“ auch als Lektüre für Kinder bzw. als Gute-Nacht-Geschichte. Insgesamt ist „Aya und die Hexe“ eine kurzweilige Fantasygeschichte, die vom Knaur Verlag in einer schönen Schmuckausgabe erstmals auf Deutsch präsentiert wird.