blueberry
Ein Restaurant an Schottlands rauer Küste Anna zieht nach einer schmerzhaften Trennung in das kleine Dörfchen Crovie. An den Klippen Schottlands, direkt an der Nordsee ist es ein raues Pflaster. Doch Anna hat sich sofort in das kleine Häuschen Fishergirl’s Luck verliebt. Nach einigen Startschwierigkeiten beginnt sie wieder zu kochen und ihrer Leidenschaft nachzugehen. Ihre neuen Freunde ermuntern sie ein Pop-up-Restaurant in ihrem Garten zu eröffnen. Auch der Fischer Liam und der Witwer Robert unterstützen sie in dieser Entscheidung. Sharon Gosling ist eine in der Kinder- und Jugendliteratur keine Unbekannte. Nun hat sie sich an die Erwachsenenbelletristik herangewagt und es ist ihr wunderbar gelungen. Ihr Schreibstil ist sehr einfach gehalten und dadurch leicht zu lesen. Sie beschreibt sehr anschaulich das Örtchen Crovie, die Umgebung und das Leben in so einem besonderem Fleckchen Erde. Anna ist durch ihren Ex jahrelang klein gehalten worden und traut sich selbst nicht so viel zu. Doch ihre Leidenschaft das Kochen bringt sie zum Strahlen. Es ist wunderbar zu sehen wie sie sich langsam wiederfindet und an sich glaubt. Das Einleben in ihre neue Heimat ist toll beschrieben. Es macht Spaß sie auf diesem Weg zu begleiten. Besonders haben mir die Erzählungen über das Kochen und das Schaffen des Pop-up-Restaurant gefallen. Mein Highlight war ganz eindeutig der Bezug zur Natur und zu den Tieren, insbesondere den Delfinen. Es war schön zu sehen das der kleine Robbie sich so für seine Umwelt begeistern kann. Die Trauer von Robert ist zum Greifen nahe, besonders wird das durch die Briefe sichtbar, die er an seine tote Frau schreibt. Ein leichtes Schmunzeln hatte ich im Gesicht als Anna die Rote Bete Gläser entdeckt hat. So kurios und doch nachvollziehbar. Ich fand schön wie hier auf die Trauer eingegangen wird. Fazit: Ein wunderbar einfühlsamer Roman mit einem einzigartigen Schauplatz, mit einem spannenden Ende und einer charmanten Idee um ein Pop-up-Restaurant.