silkestuecker
Ein Roman über verlorene Dinge und zweite Chancen. Über einzelne Handschuhe, schönes Teegeschirr, begabte Nachbarinnen, unerwartete Freundschaften und zeitlose Liebe. Wie ich schon geschrieben habe, kam mir der Titel bekannt vor, irgendwo hatte ich schon was über das Buch gehört, weiß aber leider nicht mehr wo. Zu dem außergewöhnlichen Titel kommt noch die Gestaltung: die Taschenuhr darauf in Kombination läd ein, sich das Buch schon mal näher anzuschauen. Das Buch ist einzigartig und die Geschichte gut durchdacht, sensibel geschrieben. Interessante Charakter runden die melancholisch wirkende Geschichte ab, die gleichzeitig Hoffnung macht, und den Blick für die kleinen Dinge schärft. JEDOCH, fand ich die vielschichtige, sehr detailreiche Geschichte nicht so leicht zu lesen. Ich habe bis zur Hälfte gebraucht, bis ich endgültig den roten Faden gefunden habe. Es könnte natürlich aber auch an mir und meiner privaten Situation gelegen haben. Denn wenn ich mal Zeit fand, längere Zeit in dem Buch zu lesen, kam ich besser mit der Geschichte und den vielen kleinen eingeflochtenen Geschichten zu den einzelnen Fundstücken und den beiden Handlungssträngen klar. Auch wurde ich mit den Charakteren und den Paaren warm. Da viele Kapitelübergänge wie ein Kameraschwenk im Film wirken, und Situationen, z.B. betrachten eines Nachthimmels aufgegriffen werden, verlor ich leider, wenn ich müde und unkonzentriert war, schnell den Überblick, bei welchem Paar ich den nun war. Auch weiß ich nicht, ob es meiner Konzentration geschuldet war, oder die Autorin bei manchen Dingen, z.B. Lauras Alter Fehler gemacht hat. Bei Eunice bekam man kein Gefühl für das Alter, konnte es sich wegen der aufsteigenden Jahreszahl aber denken, bei Laura wurde ab und an ein Alter erwähnt, aber ich glaube das schwankte auch… Das Ende hat mich dann endgültig verloren. Sollte es doch dazu dienen, die letzten Fragen aufzuklären, so wurde es doch in meinen Augen zu übersinnlich und rutschte echt ins Kitischige ab.
