imagine_daydreaming
Das Buch „The Love Hypothesis” ist ja ein sehr gehyptes Buch und wirklich in aller Munde. Aus diesem Grund dachte ich mir, komm gibst du dem ganzen Mal eine Chance. Bonus der Geschichte war, dass die Protagonistin Olive in einem der Männerdominierten MINT Bereiche arbeitet und da ich ja selber in der Technik Spate tätig bin war das für mich dann natürlich ein Muss. Kommen wir mal zu den positiven Dingen. Der Schreibstile der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Ich bin flüssig durch das Buch gekommen und obwohl ich es auf Englisch gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten. Ein großer Teil des Buches ist, dass Olive Biologie-Doktorandin ist. Dieser Part wird auch regelmäßig aufgegriffen und ist ein wichtiger Teil des Buches. Oftmals ist es ja so, dass die Berufe der Protagonisten nur angesprochen werden, aber nie richtig erläutert wird. Ein weiterer Teil den ich persönlich gut fand ist, dass während des Lesens Angesprochen wird, dass Olive Asexuell bzw. Demisexuell ist. Hierbei wird das Label zwar nie ausgesprochen, aber das Thema wird oftmals diskutiert. Nach diesen Punkten könnte man jetzt denken, dass ich ein großer Fan des Buches bin. Leider war dies nicht der Fall, denn der Plot hat mich teilweise leider gelangweilt. Ich bin an sich eh nicht so der riesige Fan von Fake-Beziehungen aber der Übergang von Fake zu Real ist mir teilweise dann doch irgendwie zu Glatt abgelaufen. Das einzige Problem was die Beiden Protagonisten hatten ist ja, dass diese nicht wirklich miteinander geredet haben. Ich muss auch sagen, dass ich mit Carlsen null warm geworden bin. Mir ist zwar klar, dass er sehr kühl und unnahbar ist, aber das war für mich dann doch etwas zu viel. Eine weitere Sache die mich dann doch sehr gestört hat war Olives Betreuerin. Denn an einer Stelle im Buch sagt sie etwas was aussagt, dass Olive sich wie ein durchschnittlicher, weißer Mann verhalten soll. Klar ist das Feld von Männern dominiert aber mich persönlich als eine Frau in einem MINT Bereich machen solche Aussagen echt wütend… Denn ich persönlich finde es wichtig, dass man als Frau anerkannt wird und sich da nicht den Männern anpassen muss… Aber vielleicht bin ich da auch nur etwas empfindlich was so etwas angeht. Zum Schluss gab es dann noch einen Plot Punkt der für mich so leicht dahingeworfen vor kam. Dieser Punkt wird oft in NA/YA Romane verwendet (ich will hier nicht Spoilern). Entweder hätte dieser im Laufe der Geschichte besser aufgebaut werden müssen, oder hätte einfach komplett weggelassen werden sollen. Jedenfalls kam es bei mir so rüber, dass dieser nur gemacht wurde um die Geschichte zum Schluss zu bringen. Das Buch war also zusammengefasst in meinen Augen OK, jedoch war es für mich kein Buch, dass den Hype für mich gerecht wurde.