damarisdy
Ich habe mich sehr über den Titel "The Stories we write" von Olivia Dade gefreut, welcher mir in Form eines Hörbuches vom Argon Verlag AVE GmbH über Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinerlei Weise. Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin, welches den Auftakt einer neuen Reihe, der Fandom-Trilogie, darstellt. Besonders das Thema bzw. der Klappentext sprach mich hier sehr an und ich freute mich total auf die Geschichte. Das Buch dreht sich um die gefeierte Serie "Gods-of-the-Gates", in der Marcus eine Hauptrolle spielt. Aus verschiedenen Gründen schreibt er allerdings anonym Fan-Fictions zu der Serie, was niemand erfahren darf. Auch April, als echter Gods-of-the-Gates-Fan, ist auf dem Forum aktiv und lernt Marcus indirekt kennen. Sie weiß allerdings nicht, wer er wirklich ist. Als sie dann wegen ihrer Plus Size Figur im Internet angegangen wird, nimmt sich der echte Marcus ihrer an und verteidigt sie... und die Dinge nehmen ihren Lauf. Olivia Dade schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren, Marcus und April, allerdings in der dritten Person im Präteritum. Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen, da es nur eine weibliche Hörbuchsprecherin gibt und die Perspektiven immer wieder ohne richtige Ankündigung wechseln. Schöner hätte ich hier die Ich-Form gefunden, die das Ganze noch mal persönlicher gestaltet hätte, gerade bei den für mich sensiblen Themen. Die Charaktere sind mir mit der Zeit auf jeden Fall näher gekommen, vor allem April. In ihre Lage konnte ich mich immer wieder ganz gut versetzen, auch wenn ich nicht all ihre Verhaltensweisen nachvollziehen konnte. Aber durch sie wurde das Thema im Buch wirklich ganz gut umgesetzt. Mit Marcus hatte ich anfänglich ein paar mehr Schwierigkeiten, es fiel mir einfach schwer Zugang zu ihm zu finden. Mit der Zeit wurde das aber besser. Immer mal wieder gibt es hier auch Kapitel, wo es dann um die Serie geht und da musste ich wegen des Hörbuchs auch erst einmal schalten :-D Bei einem Buch vor Augen wäre das sicher etwas einfacher gewesen. Ansonsten finde ich dieses Stilmittel eigentlich ganz cool und erfrischend, es bringt ein bisschen Abwechslung und Schwung in die Geschichte. Auch, wenn ich mit der Handlung der Serie nicht wirklich etwas anfangen konnte, ehrlich gesagt. Die Lovestory konnte mich auf jeden Fall abholen und ich konnte auch die Konflikte recht gut nachvollziehen, was mir weniger gefallen hat war der viele Sex, der doch sehr präsent war, für meinen Geschmack ein wenig zu präsent. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Handlung bzw eher zwischenmenschliche Entwicklungen gewünscht. Der Schreistil war ein wenig gewöhnungsbedürftig, schließlich aber leicht zu lesen bzw. zu hören. Trotz mancher Längen bin ich ganz gut durch die Geschichte gekommen. Besonders die Botschaft, die hier transportiert wird, hat mir gut gefallen! "The Stories we write" hat wirklich Potential mitgebracht, welches nicht ganz ausgeschöpft wurde. Dennoch habe ich die Geschichte größtenteils genießen und über ein paar Dinge hinweg sehen können. Gerade das Thema hier sollte viel öfter behandelt werden. Ich vergebe demnach eine entsprechende Lese-, Hör- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ****