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flieder

Posted on 12.6.2022

Eigentlich ist die Welt in Sünnum, das direkt an der Nordsee liegt, noch in Ordnung. Doch dann taucht am Strand die Leiche einer Frau auf. Das Opfer ist ausgerechnet die Frau des reichsten Milchbauern vor Ort, der mit krummen Machenschaften ständig versucht seine Belange durchzusetzten. Auch im Kroog, eine kleine Kneipe, in der sich die Dorfbewohner bei selbstgebrautem Bier immer wieder gerne treffen, wird heftig spekuliert. Schnell scheint ein Verdächtiger gefunden zu sein. Doch Gesine, die Besitzerin der Kneipe und von allen nur Tüdelbüdel genannt, kann nicht glauben, dass Enno etwas damit zu tun hat. So macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem wahren Täter und kommt damit ihrer Tochter in die Quere, die als Kriminalpolizistin diesen Fall untersucht. Leider nimmt das Verbrechen noch kein Ende, denn nur kurze Zeit später taucht eine zweite Leiche auf . Die Leiche am Deich ist der erste Fall der Friesenbrauerin. Die Idee des Kriminalromans ist an sich ganz gut, allerdings kam mir definitiv zu viel Bier , das von den Einheimischen Tüdelbräu genannt wird, vor. Auf fast jeder Seite waren die Wörter Tüdelbräu oder Tüdelbüdel zu lesen, was mich mit der Zeit doch schon genervt hat. Auch die ständige Einmischung der Mutter in die Arbeit ihrer Tochter kam mir extrem unrealistisch vor. Der Schreibstil ist dennoch flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind gut beschrieben und größtenteils sympathisch. Das Cover zeigt eine typische Szene am Meer und gefällt mir recht gut. Mir gefallen Bücher, die im Norden spielen, eigentlich immer gut. So wäre es auch hier gewesen, wenn sich nicht das ständige Tüdel eingeschlichen hätte und viele Szenen einfach zu konstruiert wirkten. Leider kann ich keine 5 Sterne Bewertung abgeben, aber für 3 reicht es dennoch.

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