Peanut
TW: Folter, Missbrauch Dieses Mal geht es um einen außergewöhnlichen Fall, in dem radikale Tierschützer involviert sind. Das alles wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und es ist spannend zu sehen wie die Meinungen zu dem ganzen auseinander gehen. Vor allem anfangs ist es schwer einzuschätzen, wo das alles noch hinführen wird. Diesen Teil der Reihe kann man gut ohne Vorwissen lesen, da alles nötige im Laufe der Handlung erwähnt wird. An sich ist das alles ein durchaus vorstellbares Szenario. Oft genug habe ich mich beim Lesen gefragt wie weit die Täter wohl gehen werden und warum sie denken, dass diese Aktionen in irgendeiner Form angebracht sind und etwas verändern könnten. Sie scheinen absolut keine Skrupel zu kennen und verfolgen ihr Ziel ohne Rücksicht auf Verluste bzw. Kollateralschäden. Da innerhalb von kurzer Zeit relativ viel passiert, schreitet die Handlung für einen Krimi rasch vorran. Mich hat die Handlungsgeschwindigkeit positiv überrascht und ich finde es gut, dass so eins für die diesen Fall gewählt wurde. Dadurch bleibt die Spannung kontinuierlich oben und mir fiel es deshalb oft schwer Lesepausen einzulegen. Immerhin wollte ich ja wissen wie das alles ausgeht und was es noch für Wendungen geben wird. Mir hat hier dran vor allem der aktuelle Bezug gefallen und man kann nur hoffen, dass das alles nie Wirklichkeit wird. Ein Stück weit konnte ich die Beweggründe der Täter nachvollziehen, jedoch muss es andere Wege geben um endlich radikale Veränderungen zu erreichen. Und wie zu erwarten kocht jeder sein eigenes Süppchen und das macht diese ganze Bewegung im Buch so unberechenbar und gefährlich. Die Ermittler vom BKA waren wie in den vorigen Bänden überaus sympathisch. Endlich lernt man mehr über ihre Vergangenheit und erfährt somit was sie wirklich antreibt. Was das betrifft hatte ich nicht mit so heftigen Geheimnissen gerechnet. Obwohl es ja klar ersichtlich in den vorigen Bänden ist, dass das alles keine Kleinigkeiten waren an denen sie zu knabbern haben. Im großen und ganzen ist der Schreibstil angenehm flüssig zu lesen und kommt ohne viele Beschreibungen und Schnörkel aus. Man erfährt gerade so viel um sich ein gutes Bild von dem zu machen was vor Ort vorgeht. Vor allem die detaillierten Beschreibungen von Schlachtungen gingen unter die Haut. Auf die hätte ich gerne verzichtet, aber diese sollen ja wachrütteln und schockieren. Dafür sind wenigsten die Folterszenen minimalistisch gehalten, wobei hier das Kopfkino bei mir für die nötigen Bilder gesorgt hat. Das Cover passt wunderbar zu den anderen beiden und spiegelt die bedrohliche Atmosphäre wieder, die im ganzen Buch vorherrscht. Der einzige Kritikpunkt sind die teils doch sehr überzogenen Ereignisse. Wie schaffen es diejenigen alles perfekt zu inszenieren? Wenn das alles kleiner aufgezogen wurden wäre, dann hätte es dem Ganzen mehr Glaubwürdigkeit gegeben. Fazit: Mich hat der Krimi definitiv gut unterhalten und ich bin schon ganz gespannt darauf wie das alles weitergehen wird. Denn obwohl der Fall in sich geschlossen ist endet das alles in allem gewaltigen Cliffhanger und ich möchte einfach wie es diesbezüglich weitergehen wird.