Hortensia13
Seit Kindertagen sind Marie, Amiel und Geneviève unzertrennlich. Als 1940 die Deutschen Paris einnehmen, scheint ihre Freundschaft unerschütterlich. Doch bald bekommt sie Risse. Die Lehrerin Marie sind ihren Sinn im Kampf der Résistance und die jüdische Amiel unterstützt sie als Ärztin. Geneviève sieht nur ihren Lebenssinn im Klavier spielen, egal, ob ihr Publikum aus Deutschen besteht. Besonders Marie kann Geneviève nicht verstehen und schon bald geht es nicht nur ums eigene Überleben, sondern um das ihrer Freundschaft. Dieser historische Roman handelt um Freundschaft, Zusammenhalt in schwersten Zeiten und vor allem die Grundfrage der Schuld. Wer ist gut? Wer ist böse? Besonders in Krisenzeiten treten diese Fragen stark in Vordergrund und werden essenziell. Der Autorin ist eine einnehmende Geschichte gelungen. Natürlich sind die Umstände des Zweiten Weltkrieg unbegreiflich, aber im Vordergrund stehen hier mehr die drei Freundinnen und was das mit ihnen macht. Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch, das zum Nachdenken über die Schuldfrage und das Miteinander anregt. Ich kann es nur empfehlen. 5 Sterne.