prisonerinbooks
Ich war sehr gespannt auf die neue Reihe von Lilly Lucas, vor allem weil meine Meinung zur Green Valley-Reihe gespalten war. Unter anderem hatte ich keine wirklichen Erwartungen, weil ich auf Bookstagram etc. keine bis nur wenige Bewertungen gesehen habe. Ich bin gut in das Buch gestartet, was vor allem am Schreibstil liegt, der im ganzen Verlauf leicht und angenehm ist. Trotzdem kamen die Emotionen rüber und durch die gefühlvollen Beschreibungen, kamen mir paar Mal die Tränen. Die Charaktere finde ich alle sehr spannend, jedoch wurde ich mit den Protagonisten, June und Henry, nicht direkt warm. Meine Meinung zu Henry hat sich generell öfters geändert. Anfangs war er sehr kalt, was ich verstehen konnte auf Grund der geschehenen Ereignisse, trotzdem war er in einigen Momenten sehr doppelmoralisch, was mich aufgeregt hat. Zum Ende hin konnte ich ihn dann aber doch leiden. June hingegen mochte ich anfangs schon, vor allem ihre Passion für die Farm und dass sie alles für dafür tun würde, hat mir gefallen, auch wenn sie sich darum kümmern “musste“, durch den Verlust ihres Vaters und sich so verantwortlich gefühlt hat. Die Handlung was von Anfang an nicht schleppend, durch plötzliche Ereignisse, die unerwartet kamen, sodass diese zum Weiterlesen angeregt haben. Durch die Routine von June hat es sich angefühlt als würde man teilweise immer wieder das gleiche lesen, was ich aber nicht als großen Störfaktor empfunden habe. Die Handlung entspricht auch nicht dem typischen Verlauf eines Buches, wo die Protagonisten erst am Ende über den Konflikt sprechen, sowie die Wahrheit ans Licht kommt. Dies geschieht eher in der Mitte, trotzdem kommt es zu einem weiteren Problem, welches mal wieder durch nicht direktes Reden darüber umgangen wurde. Also anstatt darüber zu reden, sind sie sich dann aus dem Weg gegangen. Nichtsdestotrotz gab es viele schöne Augenblicke, was durch die Sommerlichen-Vibes verstärkt wurde, sodass sogar ich, jemand die Hitze und alles was mit dem Sommer kommt hasst, Lust auf den Sommer verspürt hat. Die Nebencharaktere haben das humorvolle mit ins Buch gebracht und auch Zusammenhalt unter Familie und Freunden gezeigt. Was mir dieses Buch vor allem gezeigt hat, ist dass Kommunikation der Schlüssel zu (fast) jedem Problem ist, denn um ehrlich zu sein hätte dieses Buch nach dem zweiten Kapitel zu Ende sein können, wenn sie miteinander geredet hätten. June von ihren Zweifeln und Henry von seinen, jedoch hat June ihm stattdessen eine Lüge aufgetischt und ist “abgehauen“. Das Buch eignet sich schön als Zwischendurch-Lektüre und passt zur jetzigen Zeit oder wenn man im Winter Sehnsucht nach der Wärme und dem Sommer verspürt. Ich konnte das Buch teilweise nicht aus der Hand legen, trotzdem gab es Dinge die mich gestört haben, weswegen ich dem Buch 4/5 Sterne gebe.