Christin
Obwohl es sich bei den Buch um den ersten Teil einer Reihe rund um die ehemalige Ermittlern Karin Schaeffer handelt, hatte ich das Gefühl, als würde mir die komplette Vorgeschichte fehlen. Sie wird in kurzen Zügen immer wieder erwähnt und mit jedem Mal ein bisschen ausführlicher, aber im Endeffekt brachte es mir nicht genug Informationen, um die Protagonistin verstehen zu können. In gewisser Weise ist es auch verlorenes Potential, dass es von der Vorgeschichte kein eigenes Buch gibt. Außerdem blieb das Gefühl, dass es sich bei "Der Domino-Killer" um Band 2 handelt und mir dementsprechend die Vorkenntnisse fehlen, das ganze Buch über. Der Schreibstil ist einfach gehalten. Manchmal kamen mir die Sätze etwas plump vor, andere so, als wären sie abgehackt, jedoch weiß ich nicht, ob dies der Übersetzung geschuldet ist. Dies hat oft den Spannungsbogen beeinträchtigt. Obwohl der Fall interessant ist, konnte mich das Buch nicht fesseln. An manchen Stellen musste ich mich regelrecht zwingen, weiterzulesen. Das lag möglicherweise auch daran, dass der Dominokiller einerseits brilliant war, aber dann ziemlich primitiv geschnappt wurde. Das kam für mich wie ein kompletter Widerspruch. Zumal auch die restliche Lösung des Falles eher schwach waren. In dem Buch werden auch wichtige Themen wie Trauer, Verlust und Depressionen angesprochen. Diese erleben Leser:innen hautnah an der Protagonistin Karin. Den Umgang damit fand ich gut recherchiert, aber am Ende wurden mir alle diese Themen fallen gelassen. Als würden sie plötzlich keine Rolle mehr spielen. Was leider nicht so ist. Das Buch stammt ursprünglich aus einer Bücherzelle und wird auch wieder in diese wandern. Mich konnte es leider nicht überzeugen. 2,25/5 ⭐