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kikiii04

Posted on 31.5.2022

Als Kinder waren sie unzertrennlich. Beste Freunde für immer wollten sie sein, doch dann passierte der Unfall. Ennas Mutter starb, kurz darauf zog Finn aus der Stadt. Seitdem kämpft Enna gegen die Dunkelheit an, welche diese zwei Verluste in ihr hinterlassen haben. Doch als sie nun nach Starfall zieht, steht sie Finn plötzlich wieder gegenüber. Unendlich froh, ihr Licht wiedergefunden zu haben, knüpfen die zwei an ihrer pausierten Freundschaft an. Doch sie sind längst nicht mehr die Kinder von damals. Zu viel ist passiert, zu viel steht noch zwischen ihnen… Ein Blick auf das Cover reicht, um verzaubert von seinem Funkeln zu sein. Schon hier wird klar, wie zentral das Licht der Sterne für die Geschichte sein könnte – und genau so ist es dann auch. In Starfall dreht sich alles um die Sterne, wo man nur hinschaut scheinen sie einem entgegen zu funkeln. Sie überstrahlen alles mit ihrer Schönheit – und dabei leider auch die Realität. „Das Licht war verschwunden. Die Dunkelheit aber war geblieben.“ Dies ist mein liebstes Zitat im Buch. Es verspricht einen wunderschönen, gar poetischen Schreibstil einerseits, und Tiefgang und eine Vielfalt an Gefühlen andererseits. Am Anfang war ich davon auch total gecatched, doch je länger ich gelesen habe, desto weniger konnte ich diese Merkmale finden. Tatsächlich erschien mir der Schreibstil mit der Zeit plump, die Wörter konnten nicht zu mir durchdringen. Ich konnte das Gefühl, dass die Autorin in die gesteckt hat, nicht greifen. Daher kam das, was eine Liebesgeschichte eigentlich ausmacht, das Feeling, nicht bei mir an, was ich sehr schade fand. Noch dazu ist der Erzählstil zu detailliert und ausschweifend, weshalb sich die Seiten durch alltägliche Belanglosigkeiten in die Länge gezogen haben. Weder Handlung, noch Figuren konnten dieser Langwierigkeit entgegenwirken, denn Spannung oder Konfliktpotential waren praktisch nicht existent. Klar, da war die Frage nach einem Geheimnis, das Finn offensichtlich mit sich herumschleppte. Aber bereits mein allererster Gedanke am Anfang des Buches bewahrheitete sich – und das nicht, weil ich eine Meisterdetektivin bin! Etwaige Konflikte wurden übrigens mit ruhigem Kopf und ganz viel Liebe aus der Welt geschaffen. Eine nette Idee, die aber zu weit neben der Realität liegt – das ist es einfach nicht, was ich von einem New-Adult-Roman erwarte. Ich mag Happy Ends nicht nur, ich bin meist geradezu enttäuscht, wenn eine Liebesgeschichte kein Happy End besitzt. Doch das bedeutete noch lange nicht, dass deshalb alles ebenso glatt, rund, wundervoll und strahlend sein soll. Viel schöner ist es doch, wenn man wirklich mitfiebert, ob es noch zu einem Happy End kommt. Und gerade ein paar Unebenheiten und Ungereimtheiten (ja, auch am Schluss) runden eine Geschichte noch ab, weil sie dann viel wirklichkeitsnaher und somit greifbarer erscheint. Ich möchte nicht spoilern, weshalb ich nun einfach nur sage, dass dieser Roman meinen generellen „Ansprüchen“ nicht gerecht werden konnte. Mein Fazit: Ich möchte nicht behaupten, dass „Du bist das Licht in meiner Welt“ in irgendeiner Weise schlecht ist. Ich verstehe, was Emily Stopp mit ihrer Geschichte zum Ausdruck bringen wollte und man erkennt beim Lesen auch voll und ganz, wie viel Zeit und Herzblut sie in dieses Werk investiert hat. Dennoch sieht die Realität nun einmal so aus, dass ich nie wirklich in dem Buch angekommen bin und es mir daher nicht im Gedächtnis hängen bleiben wird. Wirklich gestört hat mich die ausschließlich positive Welt, in der das Buch spielt. Außer dem Gefühl, dass die Welt doch so wundervoll ist, kam bei mir da nicht viel an. Nach einigen Überlegungen gibt es von mir 2,5 Sterne.

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