B. S.
Humorvoller und spannender Roman über den Vater von Greater New York Jonathan Lees poetisch und spannend geschriebener Roman „Der große Fehler“ beginnt mit der Ermordung Andrew Haswell Green, der Vater von Greater New York, vor seiner Wohnungstür in New York... Wer war Andrew Haswell Green und wieso wurde er ermordet? Anhand zweier Handlungsstränge werden diese beiden Fragen dann im weiteren Romanverlauf beantwortet. Ersterer von beiden schildert Andrews Kindheit auf der elterlichen Farm, seine Ankunft als Lehrling in New York und seine Begegnung mit Samuel Tilden, der später sein bester Freund werden wird und mit dem er die Liebe zu Büchern und zu New York teilt. Der zweite Handlungsstrang verfolgt den für die Mordermittlung an Green zuständigen Inspektor McClusky auf dessen Suche nach dem Tatmotiv. Anfangs noch etwas träge nimmt der Roman schnell an Fahrt auf, wobei Lee ein bild- und sprachgewaltiges Porträt einerseits von Andrew als Privatmensch und als öffentliche Figur zeichnet sowie andererseits von New Yorks als Schmelztiegel verschiedener Kulturen und als eine boomende Stadt, die sich noch auf der Suche nach ihrer Identität zur Zeit Andrews befindet. Mit der „Der Große Fehler“ ist Jonathan Lee ein großartiges Tribut über Andrew Haswell Green und sein Lebenswerk, wozu der Central Park, mehrere Museen und Brücken zählen, gelungen.