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dragon

Posted on 30.5.2022

Selbstwert erkennen, Selbstliebe lernen und Selbstvertrauen entwickeln. Das sind die drei großen Kapitel, die das Buch „Du bist mehr als genug“ behandelt. Mittels verschiedener Methoden wie Übungen, Meditation, Atemübungen, Visualisierungen, Affirmationen oder Mantras bekommt man praktische Anleitungen an die Hand, die einfach im Alltag integriert werden können. Das Buch beginnt mit einer kleinen Geschichte mit dem Titel „Die goldenen Fenster“ und leitet so geschickt zum eigentlichen Thema des Buches hin: Vieles in unserer Umgebung bestaunen wir, nehmen es als Wunder wahr und sehen die Schönheit in so vielen kleinen und großen Dingen. Doch dabei vergessen wir immer UNS. Wann schenken wir uns selbst so viel Aufmerksamkeit wie Naturwundern, herrlichen Umgebungen oder kleinen Begebenheiten? Dabei möchte die Autorin Sarah Desai aufzeigen, welche Wunder wir doch selbst sind. Man muss sich das nur mal bewusst machen und uns achtsam begegnen. Das Buch greift Alltagssituationen auf, die jedem schon mal begegnet sind. Zum Beispiel negative Gefühle, die lange unterdrückt werden, sich dann aber irgendwann Bahn brechen. Auch mit solchen Gefühlen sollte man umzugehen lernen. Hier gibt es an dieser Stelle eine Atemübung, um negative Gefühle zu beruhigen. Man hat beim Lesen das Gefühl, an der Hand genommen und geleitet zu werden. Mit ganz genauen Anweisungen wird einem aufgezeigt, wie man die Atemübung durchführen soll, welche Gedanken und Gefühle einem vielleicht dabei begegnen und wie man mit ihnen umzugehen hat. Immer wieder werden Fragen an einen gestellt, die einem helfen, sich selbst klar zu werden. Oft sind es kleine Dinge, die einem helfen können, aber die man im Alltag häufig nicht anwendet oder auf die man nicht kommt. So etwa wie das Umformulieren eines negativen Glaubenssatzes in etwas Positives. Beim Anwenden der verschiedenen Übungen hilft es, wenn man die Übung/Anleitung zunächst einmal komplett durchliest und sich gedanklich schon mal darauf einlässt. Denn immer wieder nachlesen zu müssen, wenn man sich schon in einem entspannten Zustand – vielleicht sogar mit geschlossenen Augen, wie es mal empfohlen wird – befindet, stört den Fluss der Übung. So habe ich an manchen Stellen den Teil mehrmals gelesen, um ihn dann anwenden zu können ohne ständig ins Buch schauen zu müssen. Wenn man einige für sich selbst hilfreiche Übungen gefunden hat, die man immer wieder anwendet, gehen diese dann schon ganz von selbst. Das Buch ist laut Autorin so konzipiert, dass man es entweder komplett von vorne bis hinten durchlesen oder aber auch nur einzelne Kapitel oder Übungen für seine jeweilige Lebenssituation nutzen kann. Das finde ich sehr angenehm, denn so kann man wirklich das für sich im Moment Passende anwenden. Die Aufmachung des Buches hat mich sofort begeistert. Angefangen von den schönen Illustrationen von Sarah Raidt, die sich durch das ganze Buch ziehen, über die poetischen Sprüche, die sich in den einzelnen Kapiteln finden bis hin zu der Übersichtlichkeit und Gliederung der Themen und Kapitel. Zum Schluss wendet sich die Autorin noch einmal persönlich an die Leserin/den Leser und rundet so das Buch ab. Den Schreibstil empfinde ich als sehr leicht und flüssig und die Gestaltung des Textes in unterschiedlichen Farben und Formatierungen sehr angenehm. Dadurch, dass es ein Softcover-Buch ist, lässt es sich leicht mal zur Hand nehmen um etwas nachzulesen oder mit nach draußen in die Natur zu nehmen. Mein Fazit: Ein schönes Buch zur Selbstwertschätzung, aus dem man praktische Übungen für den Alltag nehmen kann. Wer einfach mehr auf sich schauen, Selbstfürsorge betreiben und in unserer schnellen lauten Welt Selbstvertrauen entwickeln möchte, für den ist dieses Buch genau das Richtige. Tiefer greifende Probleme wie Depressionen oder Angststörungen oder dergleichen gehören jedoch in fachkundige Hände!

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