rose75
+ + 1619, Hamburg - - Wer mordet im Pesthof? Das war nach "Teufelstaler" mein zweiter historischer Krimi aus der Feder des Autors und er hat mich wieder bestens unterhalten können. Es geht um eine Reihe merkwürdiger Todesfälle im Hamburger Pesthof. Es beginnt mit einem blutigen Mord und dann gibt es weitere Leichen. Der leprakranke Kaufmann Merten Overdiek geht eigenmächtig der Sache nach und bringt sich dadurch selbst in höchste Gefahr. Unterstützt wird er von der Pflegerin Maria, für die er auch im Lauf der Handlung Gefühle entwickelt. Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr verraten, weil es nur der Spannung schadet. Neben der Krimihandlung erfahren wir auch einiges über die damalige Zeit. Der Prager Fenstersturz wird kurz angerissen und über die Gefahr eines großen Krieges wird spekuliert. Die Ursprünge von Hamburgs "Großer Freiheit" werden erwähnt und auch die Probleme der jüdischen Gemeinde angesprochen. Bis auf wenige Ausnahmen spielt die ganze Handlung stationär auf dem Anwesen des Pesthofes. Das fand ich gut und mal was anderes. Meistens spielen historische Romane ja in größeren Städten oder führen weitläufig durchs Land. Mich konnte der Autor wieder begeistern und ich hoffe, dass er in einer neuen Geschichte rund um das historische Hamburg noch Platz für zwei Figuren aus diesem Buch findet.