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Charlotte McGregor - Island Dreams, Der Garten am Meer Philippa Gordon wollte nie Kinder oder eine Familie, sie liebt ihren Job als Botanikerin und hat schon die feste Zusage um in Kapstadt zu arbeiten. Doch es kommt alles anders, denn als ihre Schwester Frances einen tödlichen Unfall erleidet muss sie nicht nur ihren Traumjob an den Nagel hängen, sondern bekommt obendrein auch noch den dreijährigen Rufus, um den sie sich ab heute kümmern soll. Da aus ihrem Traum nichts wird, sie das Land nicht verlassen darf, nimmt sie kurzerhand ein Jobangebot auf den sehr entlegenen Scilly-Inseln an. Tresco soll nun ihre neue Heimat werden, mit einem Garten am Meer, Schafen,Hühnern und einem Esel, einer kleinen Nachbarschaft und einem "Piraten" namens Harry, der ihr Herz kentert... Ich kenne von der Autorin nicht nur die "Highland Hope"-Reihe sondern auch diverse andere Buchreihen, die sie unter Klarnamen oder einem weiteren Pseudonym veröffentlicht hat und eines haben die Geschichten alle gemeinsam: sie berühren das Herz, haben tolle Charaktere und die Geschichte wird lebendig erzählt. Auch in "Island Dreams, Der Garten am Meer" finden wir wieder eine rührende, zauberhafte Geschichte mit einer liebenswerten Protagonistin, die ihr Glück in sich selbst finden muss, dabei große Unterstützung bekommt und viel Liebe in sich trägt, ohne das sie es merkt. Im Fokus steht die Botanikerin Philippa Gordon, die ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern und durch die Lebenseinstellung ihrer Eltern, auch ein nur wenig freundschaftliches Verhältnis zu ihren Geschwistern hat. Ihren Bruder Dominic kenne ich bereits aus dem Buch "Lausche den Klängen deiner Seele" und Sean lebt in Kirkby aus der "Highland Hope" Reihe. Mir gefällt sehr gut, dass die unterschiedlichen Buchreihen durch solche "Kleinigkeiten" miteinander verwoben werden. "Island Dreams" kann eigenständig gelesen werden, für mich ist es aber ein Bonus, wenn ich auf liebgewonnene Charaktere treffe. Der Erzählstil ist sehr lebendig, berührend und ich mag, dass ich schnell in der Geschichte abtauchen konnte. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen, und war nach einer Pause sofort wieder in der Story drin. Die Geschichte wird aus der Sicht von Philippa alias Pippa aus der ich-Perspektive erzählt. So sind wir immer auf dem Stand von Pippa, erleben ihre Ängste und Sorgen hautnah mit, und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Direkt an ihrem ersten Tag auf Tresco lernt sie den Meeresbiologen Harry kennen. Sofort spürt man ein Band der Zuneigung, doch Pippa muss erst mal angekommen und sich um Rufus kümmern, denn das ihr Leben sich von heute auf morgen mit einem Dreijährigen komplett ändert, sich erst eine Routine einschleichen muss und Pippa Angst hat, dass dem Kleinen etwas passiert ist verständlich. Wochen später ist es aber soweit, Harry schleicht sich immer mehr in das Leben der Beiden und natürlich in Pippas Herz. Natürlich gibt es ein paar Stolpersteine, denn schließlich gibt es da noch so Sachen wie die Vaterschaftsfrage, Klärung des Erbes oder die Sache mit dem Jugendamt, die Pippa belasten. Wird sie einen Weg für sich und vor allem für den kleinen Rufus finden, damit er das Beste bekommt was er verdient? Manchmal kommt sie ein wenig naiv herrüber, manchmal so, als wenn sie Probleme von sich schiebt, aber sie macht auf jeden Fall bis zum Ende des Buches eine gute Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Sämtliche Charaktere sind lebendig herausgearbeitet. Bei einigen hatte ich ein Wechselbad der Gefühle, wie zum Beispiel bei Paula, ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich sie nun mag oder nicht, ganz im Gegensatz zu ihrem Ehemann Gavain, den ich auf Anhieb mochte. Auch Harry hat mein Herz im Sturm erobern können. Er redet nicht um den heißen Brei, sagt was er denkt und fühlt, und macht Pippa klar, dass er sich in sie verliebt hat. Er ist ab und an frustriert, denn Pippa steht sich manchmal selbst im Weg. Doch ich bewundere Harry für seine Geduld und sein Einfühlungsvermögen. Oje, die Rezension wird schon wieder viel zu lang. Noch ein paar Worte zum Setting. Die Autorin schafft es wieder einmal ihre Handlungsorte bildhaft und lebendig zu beschreiben. Das Urlaubsfeeling von Tresco, die Schönheit des Tresco Abbey Gardens sowie das Zuhause von Pippa und Rufus, aber auch die Touren mit der "Flying Walrus" sind super beschrieben. Da fühlt man fast die Brise in den Haaren und den Geruch der Blumen oder des Meeres. Die Geschichte ist zauberhaft, hat mich berühren können und ist wieder sehr emotional. Die Autorin schafft es immer wieder, mir eine bewegende, herzliche Geschichte zu präsentieren, die mich mitnimmt und fesseln kann. Ich mag die Entwicklung der Figuren, die Tiefe der Geschichte, dass die Autorin sich auch mit diversen Themen auseinandersetzt und sie in ihre Geschichte fließen lässt. Besonders gut hat mir der Epilog gefallen, denn Scotty ist schon ein kleiner Schatz. Müsste ich etwas kritisieren, dann wäre das Jammern auf hohem Niveau. Das einzige was ich mir gewünscht hätte wäre, dass ich schneller einen Draht zu Philippa aufbauen hätte können. Aber die anfänglichen kleinen Schwierigkeiten haben sich gelohnt, denn mit jeder Seite mochte ich Pippa mehr und mehr, bis ich sie am Ende in mein Herz schließen konnte. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung. Das Cover ist wunderschön, romantisch und verspielt. Es passt zum Inhalt der Geschichte und bringt ein schönes Urlaubsfeeling rüber. Fazit: wunderschöne, berührende und emotionale Geschichte. Man muss erst sich selbst lieben, damit man andere in sein Herz schließen kann. Nicht nur eine Liebesgeschichte sondern auch eine Geschichte um sich selbst zu finden. Sehr schön. 5 Sterne.