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Die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern aus. Nebenbei kümmert sie sich um die Großeltern, ihre pubertäre Nichte und erledigt anfallende Arbeiten auf dem Hof. Dabei stolpert sie eines Morgens über einen Mann, dem jegliche Erinnerung an die vergangenen Stunden fehlt. Fentje beschließt, den Mann zu seinem Auto zu bringen, das er bei seiner Freundin abgestellt hat. Doch dort erleben die beiden einen Schock, denn sie finden die junge Frau erhängt in ihrem Garten. Für die herbeigerufene Polizei rückt der Freund der Toten schnell ins Zentrum der Ermittlungen. Deshalb bittet er Fentje darum, als seine Anwältin tätig zu werden... Auch in diesem Nordsee-Krimi gelingt es der Autorin Eva Almstädt, Handlungsorte und Charaktere so lebendig zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. Deshalb kann man sich von Anfang an auf die Handlung einlassen. Zunächst lernt man die Hauptcharaktere näher kennen. Fentje und ihre Familie wirken dabei so authentisch, dass man einige Male unverhofft schmunzeln muss, da die Großeltern offenbar der Ansicht sind, dass Fentje unbedingt einen Mann braucht. Der Journalist Niklas John, der ebenfalls ein großes Interesse an dem rätselhaften Tod der jungen Frau hat und über den Fall berichtet, wirkt sympathisch. Auch wenn Fentje Jacobsen und Niklas John sich auf Anhieb nicht gerade besonders sympathisch sind, erkennen sie schon bald, dass sie gemeinsam agieren müssen, wenn sie den wahren Hintergründen, die zum Tod der jungen Frau geführt haben, auf die Schliche kommen wollen. Denn beide sind sich einig, dass die Polizei nur in eine Richtung ermittelt. Die Nachforschungen der beiden sind durchgehend interessant. Man rätselt mit und versucht die Hinweise, die die beiden zusammentragen, richtig einzuordnen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn es gibt einige Überraschungen, die für durchgehend spannende Lesestunden sorgen. Ein gelungener Nordsee-Krimi, bei dem man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen. Die beiden Hauptcharaktere wirken sehr sympathisch und die Hintergrundkulisse äußerst authentisch. Deshalb bleibt zu hoffen, dass Fentje Jacobsen und Niklas John bald wieder gemeinsam ermitteln.