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Der 10. Fall für Bodenstein und Sander Oft ist ein Jubiläumsfall etwas Besonderes, so auch in der Taunuskrimireihe von Nele Neuhaus. "In ewiger Freundschaft" ist mit über 600 Seiten nicht nur sehr umfangreich, das Buch bringt den Leser auch die Welt der Verlage, Lektoren, Agenten und Schriftsteller näher, gleichzeitig blickt die Autorin auf ihre Reihe zurück indem Henning Kirchhoff zum Krimischreibenden Gerichtsmediziner wird (da kennt man ja einige Beispiele) und er sozusagen die Buchreihe über die K11 Hofheim schreibt. Somit gibt es einige Rückblicke auf alte Fälle und auch die privaten Entwicklungen einzelner Charaktere lässt man Revue passieren. Im 10. Teil der Reihe steht wieder Oliver von Bodenstein im Mittelpunkt, dessen aktuelle Ehe in Trümmern liegt und der um das Leben seiner Ex Frau bangt. Dies nimmt zwar einigen Platz ein, überfrachtet die Story aber nicht, was ich sehr positiv empfinde. Der Fall selbst erfordert viel Konzentration vom Leser, nicht nur die Fülle an Personen zu überblicken, nein auch die vielen Fäden aus Gegenwart und Vergangenheit können einen schnell durcheinander bringen. Nele Neuhaus schafft es aber, dank ihres flüssigen Schreibstils den Leser mitzunehmen und auf einem hohen Spannungslevel durch die Geschichte zu führen. Der Fall wartet mit einer Vielzahl von überraschenden Wendungen und neuen Verdächtigen auf. Immer mehr ist die Lösung des aktuellen Falls in der Vergangenheit der Protagonisten zu suchen, die Spannung ist bis zur letzten Seite hoch. Für mich ist der 10. Fall einer der Besten, das Buch bietet beste Unterhaltung und weckt die Vorfreude auf Teil 11.