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stefan182

Posted on 25.5.2022

Inhalt: Der Literaturagent David Dolla erhält einen Anruf aus einer psychiatrischen Klinik: Carl Vorlau, ein Patient, behauptet, für die Entführung der siebenjährigen Pia verantwortlich zu sein. Er will Dolla erzählen, wo er Pia versteckt hält – unter der Voraussetzung, dass Dolla ihm einen Exklusivvertrag (inklusive einer Millionen Euro Vorschuss) bei einem Verlag verschafft. Der Grund: Vorlau möchte auf die True-Crime-Welle aufspringen und sein Geständnis in einen Thriller verpacken. Falls Dolla allerdings ablehnen sollte, so droht Vorlau, werde einerseits niemand Pia finden können. Andererseits werde die Ablehnung auch Konsequenzen für Dolla selbst haben… Persönliche Meinung: „Schreib oder stirb“ ist ein Thriller, der in Koproduktion von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz entstanden ist. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher noch keinen Fitzek-Thriller gelesen habe 😅. „Schreib oder stirb“ ist also meine Fitzek-Premiere. Daher kann ich den Thriller „nur“ für sich betrachten und keine Vergleiche zu anderen Thrillern ziehen. Erzählt wird der Thriller aus der Ich-Perspektive von David Dolla, einem erfolgreichen Literaturagent mit einer gehörigen Portion (auch schrägem) Humor. Dolla nimmt in der Handlung die Funktion der Ermittlerfigur ein, die versucht, den geheimen Ort, an dem Pia versteckt ist, ausfindig zu machen. Dabei hilft ihm auch der ein oder andere seiner Klienten (die im Übrigen teilweise schön skurril ausgestaltet sind). Zu der Handlung möchte ich gar nicht zu viel spoilern: Die Spannungskurve ist hoch, die Handlung sehr wendungsreich (stellenweise geht die Handlung von einem Moment auf den nächsten völlig unerwartete Wege), das Ende schön twistig. Der Thriller wird außerdem rasant erzählt; durch die eher kurzen Kapitel ist das Tempo hoch. Ein wichtiger Bestandteil von „Schreib oder stirb“ ist der Humor, von dem „Schreib oder stirb“ durchzogen ist. Generell – unabhängig vom Buch – ist es ja sehr diskutabel, was „guter“ und was „schlechter“ Humor ist. Für mich gab es in „Schreib oder stirb“ einige wirklich witzige Stellen (besonders die ironischen Einblicken in den Literaturagenten-Alltag), andererseits gab es aber auch Passagen, die für mich zu kalauernd erzählt worden sind. Aber wie gesagt: Geschmäcker sind verschieden. Insgesamt haben aber die Passagen, die mir vom Witz eher weniger gefallen haben, mein Lesevergnügen nicht sonderlich getrübt und fallen daher für mich nicht so sehr ins Gewicht. Der Schreibstil von Fitzek/Beisenherz lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen, was – gemeinsam mit dem hohen Tempo der Handlung – dazu führt, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Insgesamt ist „Schreib oder stirb“ ein spannender, wendungsreicher Thriller mit skurrilen Figuren. Mir als Fitzek-Neuling hat „Schreib oder stirb“ jedenfalls Lust darauf gemacht, endlich mal seine älteren Thriller zu lesen.

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