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Posted on 24.5.2022

Flüsse und unsere Welt Die „Weltgeschichte der Flüsse“ von Laurence C. Smith erzählt genau was der Titel verspricht. Als ich den Titel las war ich interessiert, aber skeptisch. Weltgeschichte der Flüsse erschien mir zu hoch gegriffen betitelt, fast ein wenig großmäulig, doch Smith, Professor für Geowissenschaften und Umweltstudien (mit ausgeprägter Liebe zu Flüssen, wie man sich denken kann), hat sich exakt an die Vorgabe des Titels gehalten. Chapeau. Er hatte mich ab dem ersten Satz der Einleitung: „Mit den ersten Regenfällen hat sich die Welt für immer verändert.“ Diese kamen wohl um 100 Millionen Jahre verspätet, wegen eines kleinen Missgeschicks, dem Zusammenstoss zwischen Erde und einem ungefähr marsgroßem Planeten. Mini Big Bang sozusagen, der vermutlich für die Entstehung unseres Mondes verantwortlich war. Einer der glücklichen Zufälle die zur Entstehung des Lebens auf der Erde beitrugen. Wie das Wasser. Smith erzählt nicht nur großartig er stellt die, nicht zu widerlegende Theorie auf, „… dass, Flüsse eine gewaltig unterschätzte Bedeutung für die uns bekannte menschliche Kultur haben.“ Nach faszinierter Beendigung seines Buches stimme ich vollauf zu. Ich war immer schon von Wasser fasziniert, beruhigt, angezogen, sicher geht es vielen Menschen ähnlich. Die Bedeutung der Flüsse in der Geschichte der Länder, in Bezug auf Versorgung, Grenzen, Energiegewinnung, erste Hochkulturen, die drohende Wasserknappheit, die Renaturierung, all das und noch viel mehr Interessantes und wissenswertes ist in diesem stilistisch angenehmen und niemals trockenen 😉 Sachbuch zu finden. Urgewalt, Zähmung, Irrwege in der Nutzung der Flüsse, jede Seite dieses Buches fesselt und viele neue Sichtweisen eröffnen sich. Wer gerne etwas mehr über Flüsse und ihre Bedeutung für die Menschheit wissen möchte wird hier bestens unterhalten und informativ aus berufener Quelle gespeist. Ein großartiges Sachbuch. Ein Buchstoffhöhepunkt 2022 für mich.

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