R. S.
Neues Land, neue Liebe, neues Leben Wer auf der Suche nach einer stürmischen Liebesgeschichte ist, voll von Dramen und sexueller Spannung, für den ist „Leo und Dora“ von Agnes Krup nicht die richtige Wahl. Wer hingegen in einen feinfühlig und leicht humorvoll erzählten Liebesroman eintauchen will, der sollte „Leo und Dora“ lesen. Leo, ehemals erfolgreicher Autor, leidet unter einer Schreibblockade, und um diese zu lösen, reist er nach Amerika, um dort den Sommer im Landhaus seiner Agentin zu verbringen. Doch leider brennt das Haus eine Nacht vor seiner Ankunft ab, sodass er im nahe liegenden Gästehaus „Roxy“ übernachten muss. Leo, der zu Beginn leicht unfreundlich und mürrisch rüberkommt, ist alles anderes als begeistert und möchte so wenig Zeit wie möglich mit den anderen Gästen und Angestellten verbringen, besonders mit Dora, der schlagkräftigen Wirtin. Doch während des Tarock-Spiels kommen mit der Zeit sich Leo und Dora näher und es bahnt sich eine zarte romantische Liebesbeziehung zwischen beiden an. Daneben macht er noch freundschaftliche Bekanntschaft mit den Geringers und Anton und im Verlauf erfährt man mehr über Leos und Doras bewegte Vergangenheit. Es ist eine zarte und sensibel erzählte Annäherung zweier schon etwas älterer Menschen, die über einen Sommer nochmals die Liebe für sich entdecken. Es ist weniger Liebe auf den ersten Blick als vielmehr ein sich gegenseitiges Kennenlernen und sich langsam ineinander verlieben. Mit "Leo und Dora" ist Agnes Krup ein kurzweiliger, unterhaltsamer und einfühlsamer Liebesroman gelungen.