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runenmaedchen

Posted on 14.5.2022

In dem neuen Buch von Franziska Fischer geht es um Alina, die aus einer gescheiterten Beziehung in der Stadt aufs Land zu ihrem Großvater flüchtet, zu dem sie jedoch seit Jahren keinen Kontakt hat. Das Cover hat mich sofort angesprochen, es strahlt eine gewisse Ruhe aus und ist gleichzeitig sehr kraftvoll. So wie die Natur selbst. Auch die Beschreibung fand ich sehr gut. Positiv fand ich die Erzählweise der Autorin. Unaufgeregt. Ruhig. Angenehm. Die Geschichte war nett. Negative Kritik äußere ich hinsichtlich dessen, was mir durch Cover und Beschreibung suggeriert wurde: Ich dachte, dass das Hauptaugenmerk auf die Natur und welchen Zauber sie in einem selbst bewirken kann, gelegt wird. Dass die Natur heilen kann. Dass man merkt, wie sich die Protagonistin mit Hilfe der Natur von ihrem alten Leben löst und wie sie und ihr Großvater sich annähern. Ja, natürlich passiert das irgendwann. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass die Kraft der Natur ausschlaggebend und heilend war. Und damit meine ich jetzt nicht die spirituelle Richtung: Es wurde viel zu viel über die Personen und die Beziehungen zwischen denen geschrieben, die Alina dort kennengelernt hat, bei den sie sich „ausgeheult“ hat, mit denen sie sich angefreundet hat und so „abschließen“ kann. Es bleibt also prinzipiell die typische Geschichte wie man sie kennt. Unterm Strich leider nichts Besonderes, Anderes oder Neues. Dennoch kann ich dieses Buch allen empfehlen, die radikale Neuanfänge mögen. Dieses Buch zu lesen, ist keine Verschwendung der Lesezeit. Es war nur anders als gedacht!

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