Daggy
Vor 20 Jahren musste Ben in die USA flüchten, um einer Ermittlung gegen ihn zu entgehen. Jetzt kehrt er nach Garmisch zurück und wird nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Sein Vater ist meist bettlägerig, aber noch sehr fit im Kopf scheint sich zu freuen ihn wiederzusehen. Seine Schwester Lizzy führt die Pension der Eltern und knabbert noch an den Corona-Verlusten. Da wird ein Gast der Pension auf einer Weide tot aufgefunden und wieder reisen die Gäste wegen der polizeilichen Maßnahmen ab. Als dann sie dann auch noch von der Polizei als mögliche Täterin vernommen wird, erwacht der Journalist in Ben. Zusammen mit der Tierärztin Laura recherchiert er in den Fall. Laura wollte zunächst den Stier als Mörder ausschließen, verstrickt sich aber immer mehr in den Fall. Viele Dinge aus der Vergangenheit werden ans Licht gebracht und alte Lieben und Feinde leben immer noch am Ort. Der Schreibstil des Autoren ist schon ein wenig ungewöhnlich und es brauchte einige Kapitel, bis ich mich da hineingefunden habe. So gibt es außer Bayrisch auch viele Anglizismen im Text. Der Humor ist mehr ironisch/sarkastisch als lustig, gefällt mich aber durchaus. Ben ist kein liebenswerter Protagonist, er ist erfolglos, eigenwillig und trinkt gerne zu viel. Im mittleren Teil zieht sich die Handlung ein wenig. Erst gegen Ende gewinnt die Geschichte an Spannung und die Lösung des Falles ist dann doch überraschend.