runenmaedchen
Leider zu einseitig erzählt. Außerdem plätschert die Geschichte an der Oberfläche dahin, obwohl es so wichtige Themen aufgreift. Laetitia Colombani nimmt uns LeserInnen erneut mit nach Indien. Das Mädchen Lalita, das man aus „Der Zopf“ kennt, steht (stellvertretend für sehr viele Mädchen) im Mittelpunkt. Ich war gespannt, ob ich überhaupt in die Geschichte reinkomme, weil mir einiges aus „Der Zopf“ nicht mehr präsent war. Aber das war überhaupt kein Problem, die Geschichte ist nicht auf das erste Buch aufgebaut. Es handelt sich bei diesem Buch um einen absolut gesellschaftskritischen Roman. Es werden Themen aufgegriffen, die seit Ewigkeiten ein Problem darstellen, was die Themen nicht weniger wichtig macht, sondern eher mehr, das stimmt. Ich habe es trotzdem nur mit drei Sternen bewertet, weil es mir zu einseitig dargestellt war. Alles wurde auf die westliche Draufsicht gestützt. Wie sich aber jeder denken kann, ist es viel komplexer: Kulturen, Historie, Religionen, Kasten etc.- nichts davon wurde intensiver beleuchtet. Es blieb dadurch eine flache, eindimensionale Erzählung.