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daniliest

Posted on 7.5.2022

Als Teenager hat Parker eine tolle Zeit auf der „Golden Hill“ Ranch seiner Großeltern verbracht, bis dieses Leben ein jähes und weniger schönes Ende nahm. Inzwischen sind 11 Jahre vergangen. Parker ist erwachsen geworden und hat große Pläne. Er kauft die ehemalige Ranch seiner Großeltern und möchte dort gemeinsam mit seiner Schwester ein Reittherapie-Zentrum eröffnen. Doch bei den Bewohnern von Boulder Creek und seiner Jugendliebe Clay stößt er auf Widerstand. „Golden Hill – Touches“ habe ich als Hörbuch gehört. Der männliche Sprechern, Konrad Krüger, hat mich völlig begeistert. Er haucht Parker so viel Leben ein, passt seine Stimme an die Begebenheiten an und es macht einfach Spass, ihm zuzuhören. Er brachte mich regelmäßig zum Lachen, zum Beispiel mit der Imitation seiner Großmutter. Polly Nolden, die Clay liest, konnte hier leider nicht so ganz mithalten. Sie ließ ihre Protagonistin teilweise etwas zu bockig rüber kommen. Die ländliche Idylle von Boulder Creek hat mir gut gefallen und ich fand die Idee mit der Pferdetherapie toll. Deswegen war ich etwas enttäuscht, dass der Roman endet, bevor es zur Eröffnung kommt. Vermutlich erfährt man in der Fortsetzung mehr, auch wenn dann andere Charaktere im Vordergrund stehen werden. Vieles an der Geschichte hat mich gut unterhalten. Ich fand spannend, wie Wildpferde ausgesucht wurden und Clays beruflicher Werdegang ist ungewöhnlich und dadurch interessant. Woran ich mich den ganzen Roman über gestört habe, war die extreme Abneigung, die Parker entgegenschlägt. Es kam mir wie übertriebenes Drama vor, denn die Ursache dafür lag darin, dass Parker mit 17 Jahren einmal im Diner randaliert hat. Sicherlich kein Kavaliersdelikt, aber meine Güte, damals war er fast noch ein Kind, jetzt ist er erwachsen. Ich fand es oberflächlich, aufgrund dieser Verfehlung Schlüsse über seinen Charakter zu ziehen und es kommt mir auch nicht sehr realistisch vor, dass Erwachsene (insbesondere Männer), so nachtragend reagieren. Hinsichtlich Clays Misstrauen ging es mir so ähnlich. Die beiden waren als Teenager ungefähr einen Monat zusammen und es fiel mir erst richtig schwer zu verstehen, warum Clay ein Jahrzehnt später noch immer so tief verletzt ist. Rückblicke in die Zeit damals erklären es ein wenig besser, so dass ich es bedingt nachvollziehen konnte. Mein Fazit ist, dass mich „Golden Hill – Touches“ gut unterhalten hat. Parker und Clay sind ein süßes Paar, dem man gerne die Daumen drückt. Der erwachsene Parker ist ein offener, hilfsbereiter Kerl, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Obwohl die Geschichte kurzweilig ist, war sie mir allerdings etwas zu voll von aufgeblasenen Problemchen und Vorurteilen.

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