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hapedah

Posted on 5.5.2022

Kurz vor dem Winterball wird Alex von seiner Freundin verlassen, für seine beste Freundin Abby ist sofort klar, dass er damit der optimale Teilnehmer für ihr aktuelles Uniprojekt - ein Dating-Adventskalender - ist. Widerwillig lässt sich Alex zur Teilnahme überreden und ist sehr überrascht, als der angeblich unfehlbare Algorithmus des Programms ihm Cash als perfektes Match zuweist. Denn der ist nicht nur an der ganzen Uni als Badboy bekannt, Alex ist sich auch ganz sicher, ausschließlich hetero zu sein. Und dennoch verspürt er immer öfter ein Kribbeln, wenn er sich mit Cash trifft.... "Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben" von Gina Heinzmann ist eine nette Geschichte, die mit ihrer Unterteilung in 24 Kapiteln gut geeignet ist, als Adventskalender gelesen zu werden. Die Idee hat mir gut gefallen, sowohl der Hintergrund des Dating-Adventskalenders als auch die Entwicklung zwischen den beiden jungen Männern. Doch leider finde ich, dass die Autorin das Potential ihrer Geschichte nicht ausgeschöpft hat. Ich hatte das Gefühl, keiner der Figuren emotional wirklich nahe gekommen zu sein, selbst Alex, aus dessen Perspektive die Handlung erzählt wird, dessen Gedanken und Empfindungen durchaus thematisiert wurden, blieb für mich eine flache Papiergestalt. Den Einstieg in das Buch habe ich als etwas zäh und in die Länge gezogen empfunden, als Cash und Alex dann nach gefühlt ewigem Vorgeplänkel tatsächlich aufeinander treffen, gibt sich das. Den Schreibstil habe ich durchaus gemocht, als ich einmal in der Handlung drin war, sind die Seiten nur so dahin geflogen. Inhaltlich war der Roman meiner Meinung nach jedoch nicht wirklich rund, stellenweise schien mir Alex so unfassbar minderbemittelt zu sein, dass es beim Lesen beinahe weh tat und in meinem Hinterkopf die Frage aufkommen ließ, wie lange man sich selbst tatsächlich erfolgreich in die Tasche lügen kann. Deshalb reicht es für mich nur zu einer mittelprächtigen Bewertung, die Grundidee ist durchaus nett und vielleicht lässt die Adventsstimmung über die eine oder andere Schwäche der Handlung hinweg sehen, doch zu einer Leseempfehlung kann ich mich nicht wirklich durchringen. Fazit: Die Idee zur Geschichte ist super, auch den Schreibstil habe ich gemocht. Doch inhaltlich gab es einige (nicht ganz kleine) Schwächen, so dass ich das Leseerlebnis nicht wirklich als rund empfunden habe.

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