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sinathereader

Posted on 3.5.2022

Internatsleben in Schottland Sarah Sprinz ist seit der “What if…” Reihe eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und deshalb war es für mich keine Frage auch ihre neue Reihe lesen zu wollen. Ihr Schreibstil ist wie auch in ihrer letzten Reihe einfach wundervoll, locker, angenehm zu lesen und mitreißend. Das Setting in einem schottischen Internat Nahe eines kleinen Ortes hat mir wirklich gefallen und dem Roman eine mysteriöse, etwas dunklere Stimmung verliehen. Diese wurde allerdings nicht weiter mit der Handlung verfolgt. Deshalb bin ich ein bisschen Zwiegestalten, was die Klassifizierung der Reihe im ‘Dark Academia’ Bereich angeht. Zwar ist das Setting perfekt - doch die Handlung passt meiner Meinung nach nicht in diesen Bereich. Emma und Henry sind Charaktere mit denen ich mich identifizieren konnte. Emma mit ihrem Wunsch ihre Wurzeln zu suchen und Henry mit seinen äußeren Druck immer perfekt sein zu müssen. Ich mochte, dass immer wieder eine kleine Parallele zu Emmas Eltern gezogen wurde, die schon das Internat besuchten. Mit Emmas Suche nach ihrem Vater kamen bei mir allerdings die Probleme mit ihrer Person. Mal wirkt sie reif, erwachsen und reflektierend und dann switched sie zu einem kleinen, naiven, überforderten Mädchen. Dieses Hin und Her hat mir teilweise etwas whiplash gegeben. Ein weiteres No-Go für mich: Henry, mit dem sie zusammenstößt und mit dem es unerklärlicherweise sofort funkt, hat eine Freundin - Grace. Leider bin ich überhaupt kein Fan dieses Plotpunktes. Trotz dessen die Autorin die folgende Trennung wirklich sehr gut gemeistert hat, ist es mir doch sauer aufgestoßen, dass Henry und Emma sozusagen emotional gecheated haben. Gut, dieser Punkt ist immer eben Ansichts- und Geschmackssache. Nichtsdestotrotz ist diese Darstellung wichtig und realistisch in der Literatur. Jedoch wirkte dafür die Liebesgeschichte bei mir einfach gar nicht. Sie fing schon wackelig an und entwickelte sich dann meiner Meinung nach etwas zu gezwungen und voller moralisch fragwürdiger Entscheidungen. Da einzig Gute: Henry ist letztendlich ehrlich mit Grace (seiner (Ex-)Freundin). Das ganze Drumherum an der Dunbridge Academy und wie Emma langsam Anschluss findet, selbst ihre Auseinandersetzung mit ihrem Vater hat mir wirklich gut gefallen. Deshalb bin ich schon sehr gespannt auf die nächsten Bände, die mir hoffentlich etwas besser gefallen werden, da sie diesen Plotpunkt nicht beinhalten. Fazit: Sprachlich, von den Nebeninhalten und dem Setting her perfekt! Leider ist konnte mich die Liebesgeschichte dank des einen Plotpunktes nicht überzeugen. Das Kribbeln in meinem Bauch hat einfach gefehlt. Sternebewertung: 3,5 ⭐️

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