Aurelia
Da ich bisher einige Bücher von Camilla Läckberg gelesen hatte und diese mich überwiegend überzeugen konnten, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Vor allem auch, weil die Charakterisierung der Protagonisten sehr abwechslungsreich klang und mich neugierig gemacht hat. Leider hat mich dieses Buch von ihr enttäuscht. Aber erstmal der Reihe nach. Der Anfang ist sehr ergreifend und schrecklich geschildert. Allein wenn ich nur daran denke in einer solch beengten Situation wie die des "ersten" Opfers zu sein, überkommt mich das Grauen. Das Motiv scheint kein bisschen greifbar und alles bleibt im Dunkeln. Die beiden Protagonisten Mina und Vincent sind sehr eigen und außergewöhnlich in ihrem Verhalten, dass ich mich sofort in sie verliebt habe! Ihre Perspektiven und Eigenheiten bringen frischen Wind in einen solchen Krimi und bereichern die Geschichte ungemein. Ehrlich gesagt waren die beiden auch der Grund, dass ich durchgehalten und weitergelesen haben. Der Kriminalfall beginnt fesselnd, nahm aber schnell an Spannung auf. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Ermittlungen sich sehr ziehen und nur schleppend vorankommen. Viele Lücken werden mit unwichtigen Informationen gefüllt, die zwar okay zu lesen, aber nicht relevant für die Story sind. So hatte ich zwischendurch Schwierigkeiten mich dazu aufzuraffen weiter zu lesen. Auch die anfängliche Begeisterung der Charaktere konnte mich nur schwer motivieren. Fazit: Tolle Charaktere, angenehmer Schreibstil, nur die Kriminalhandlung ist langweilig und zu spannungsarm erzählt.