verswand
Vorweg: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich empfiehlt, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten. Hierbei handelt es sich bereits um den vierten Teil und er spoilert wesentliche Elemente der Vorgänger. Mit den ersten Zeilen hat Marc Raabe mich in die Geschichte gesaugt. Ich bin schnell warm geworden mit dem Ermittler Tom sowie Sita, deren Situation in einem zweiten, asynchronen Handlungsstrang erzählt wird. Das Leseerlebnis wird besonders intensiv durch die retrograde Amnesie von Tom, wodurch der Leser mit ihm das Puzzle in seinem Kopf wieder zusammensetzen muss. Die Figuren sind nicht perfekt, haben Ecken und Kanten und das zeichnet sie aus. Die “bösen” Figuren waren für mich an einigen Stellen überbetont, wobei man gerade in dieser Geschichte nicht schwarz- weiß denken kann. Der Autor setzt auf eine detailreiche Beschreibung, wodurch mir die erzählte Welt bildhaft vor Augen geführt wurde. Zugleich ist die Geschichte inhaltlich sehr dicht. Ein Ereignis folgt auf das nächste, ohne übereilt zu wirken. Die verschiedenen Handlungsstränge werden zum Abschluss zueinander geführt, wobei Raabe sich ausreichend Zeit nimmt, alles zu erklären.