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Rebecca

Posted on 30.4.2022

Rezension: „Maybe you, Finally us“ von Philippa L. Andersson Das Cover zu „Maybe you, Finally us“ ist genau wie sein Vorgänger sehr schlicht gehalten. Der komplette Untergrund ist schwarz, während am oberen Rand einige roségoldene Blütenzweige ins Bild hineinragen. Der Titel sowie die Autorin sind mittig platziert, letztere Angabe in weißer Schriftfarbe. „Maybe you, Finally us“ beschreibt als Titel für mich bereits ein sehr hohes Maß an emotionaler Tiefe. Übersetzt bedeutet er so viel wie „Vielleicht du, endlich wir“ und ließ mich auf eine bunte Gefühlsmischung und große Entwicklungen hoffen und irgendwie auch auf eine Geschichte, bei der man seine eigenen Entscheidungen hinterfragen muss, um ans Ziel zu gelangen. Mit diesem Band ist die „Colorado Kisses“-Dilogie leider auch schon abgeschlossen, lässt uns aber noch einmal in die wunderschöne Idylle von Telluride in Colorado reisen, passend zur Titelgebung der Reihe. Charaktere Ivy Rivers ist die beste Freundin von April und wir durften sie bereits im ersten Band der „Colorado Kisses“-Dilogie kennenlernen. Sie ist eine sehr starke und selbstbewusste Persönlichkeit, der es schwer fällt, anderen Menschen zu vertrauen. Gerade in Bezug auf Männer und deren Treue hegt sie große Vorurteile, weshalb sie auch oftmals ein recht zickiges Verhalten an den Tag legt. Ivy trägt einige unverheilte seelische Wunden aus ihrer Vergangenheit mit sich herum. Sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenn sie es nicht immer leicht im Leben hatte. Insgesamt erschien Ivy mir stellenweise von allem etwas zu viel – zu dramatisch, zu empfindlich, zu egoistisch –, was ihren Charakter recht anstrengend hat werden lassen. Ken McNamara ist ein absoluter Traummann, obwohl er in seiner Vergangenheit zutiefst verletzt worden ist und danach eine etwas längere Playboy-Phase ausgelebt hat. Er ist ungemein attraktiv, hat das ein oder andere Tattoo und muss sich um Geld keine Sorgen machen. Ken hat einen großen Beschützerinstinkt und ein gutes Herz. Er ist verständnisvoll, kann seine Gefühle gut ausdrücken und wünscht sich endlich die Frau seiner Träume an seiner Seite zu haben … Schreibstil und Handlung Der Schreibstil von Philippa L. Andersson war wieder einmal locker, leicht und durchgehend flüssig, sodass ich der Geschichte von Ivy und Ken angenehm folgen konnte und sie geradezu verschlungen haben. Die Kapitel hatten eine für mich passende Länge und ließen mich, in der Erzählperspektive der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, Ivy und Ken auf ihrem Weg begleiten. Die gewählte Erzählform sorgte dafür, dass ich sowohl ihre Handlungen als auch Gedankengänge Stück für Stück nachzuvollziehen lernte und mich gut in beide Charaktere und ihre jeweilige Situation hineinversetzen konnte. Die Autorin schaffte eine wunderbare Kombination aus humorvollen Szenen, tiefgehenden Dialogen und traumhaft schönen Szenenbeschreibungen, sodass man sich geradewegs zu den einzelnen Personen nach Telluride träumen konnte. Inhaltlich war ich zunächst davon begeistert, dass man nicht nur Ivy und Ken als Protagonisten wiedergetroffen hat, sondern auch neue Einblicke in das nun gemeinsame Leben von April und Cole gewinnen konnte. Aber natürlich ging es in „Maybe you, Finally us“ hauptsächlich um Ivy und Ken. Die beiden tanzen seit längerer Zeit umeinander herum, ohne dass Ivy bereit ist der Sache zwischen ihnen eine Chance zu geben. Hinzu kommt ein für sie überraschendes und vor allem schwieriges gesundheitliches Thema, was sie ihre Einstellung überdenken lässt … Ich möchte nicht spoilern, worum es sich bei diesem Themenbereich handelt, kann allerdings sagen, dass dieser auf angemessene Art und Weise ausgearbeitet wurde. Intensive Gefühle wurden zwar übermittelt, aber gleichzeitig nicht zu schwer, dass man sich davon hätte erdrückt fühlen können. Da ist ein sehr angenehmer Bogen gelungen, auch wenn ich persönlich gerne noch ein paar mehr Informationen darüber gehabt hätte – allerdings vermute ich, dass dann vielleicht der Fokus der Geschichte verschoben worden wäre. Mit Ivy und Ken haben wir eine Liebesgeschichte begleiten dürfen, bei der sich nur schwer differenzieren ließ, ob es sich nun um Enemies-to-Lovers oder doch um Friends-to-Lovers handelt, aber wahrscheinlich wissen die beiden das selbst nicht so genau. Ivy war schließlich, wie in den Charakterbeschreibungen bereits angemerkt, nicht die einfachste Persönlichkeit, was einen gemeinsamen Nenner zu finden teilweise wirklich schwer gemacht hat. Aus diesem Grund hat mir Ken stellenweise auch echt leidgetan und ich bin sehr froh, dass Ivy letztendlich doch eine gute Entwicklung hingelegt hat. Insgesamt war ihre Geschichte eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Hitzige Schlagabtäusche und knisternde Momente ließen die Funken förmlich sprühen und haben eine Handlung erschaffen, bei der man als Leser das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Fazit Eine angenehm romantische, leicht erotisch angehauchte Lovestory mit ernstem Thema und traumhaft winterlichem Setting. Einzig Protagonistin Ivy war stark gewöhnungsbedürftig, weshalb es für ihr Verhalten leider Abzüge gegeben hat. Trotzdem freue ich mich immer auf neue Bücher der Autorin! 😊 Bewertung: 4  von 5 Sternen

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