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Christin

Posted on 27.4.2022

Das erste Kapitel bietet sofort Spannung und sorgt dafür, dass man förmlich zwischen die Seiten gezogen und nicht mehr losgelassen wird. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der packend und sehr detailliert ist. Daher muss ich eine kleine Warnung aussprechen, manche Szenen sind wirklich sehr ausführlich beschrieben und sicherlich nichts für schwache Nerven oder empfindliche Personen. Melisa Schwermer schaffte es außerdem, den Spannungsbogen wirklich durchgängig aufrecht zu halten, indem sie die Sicht wechselte und zusätzlich Einblicke in die Gedanken des Täters gab. Der Fall ist nichts Neues, aber doch unterhaltsam. Jedoch war das Buch mir leider zu vorhersehbar. Ohne groß zu spoilern, die Autorin gibt einen Hinweis auf den Täter und schließt die falschen Fährten somit aus. Für aufmerksame Leser und Leserinnen wird also recht zügig klar werden, wer der wahre Mörder ist und wer nicht. Ich fand das Ende auch ein wenig übertrieben, aber es gibt sicherlich Fans davon. Besonders angetan hat es mir das Ermittlerduo. Dies besteht aus der Anwältin Anna und dem Privatermittler Felix. Die beiden haben sich super ergänzt und für mich war er erfrischend, die Ermittlungsprozesse aus Sicht einer Anwältin zu erleben. Ob dies realistisch war, kann ich nicht beurteilen, es wirkte meines Erachtens nach jedoch so. Für mich blieb der Kontakt untereinander jedoch ein wenig oberflächlich. Dementsprechend hoffe ich auf weitere Fälle für Anna und Felix, damit ich als Leserin noch mehr von ihnen zu lesen bekomme. Beide Protagonisten sind mir nämlich sehr sympathisch geworden. Dementsprechend fand ich es auch gut, dass ich zumindest als Leserin ein wenig Einblick in die beiden Privatleben bekam. Ein guter Thriller mit einem tollen Ermittlerduo, jedoch etwas vorhersehbar. 4,25/5 ⭐

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