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literaturcocktail

Posted on 26.4.2022

Es geht um Astrid, die den Sommer ihres Lebens erleben könnte, wäre da nicht ihre ältere Schwester Cecilie. Partys feiern, auf Interrail-Reise gehen oder Zeit mit Kristoffer verbringen. Um die schönen Dinge kümmert sich Astrid weniger, denn ihre Schwester hat Angstzustände und geht kaum mehr aus dem Haus. Sie benötigt Unterstützung und steht zusätzlich kurz vor dem Abitur. Astrid leidet unter den Zuständen von Ceclie und möchte gleichzeitig für sie da sein und lässt sich nichts anmerken. Darf Astrid glücklich sein, wenn Cecilie es nicht ist? Das Buch behandelt die Angstzustände von Cecilie und wie die zwei Jahre jüngere Schwester mit der Situation umgeht. Beim Cover erwartet man womöglich etwas anderes, aber es wird ein realistischer Sommer beschrieben mit vielen Herausforderungen, die den Figuren gestellt werden. Astrid wird gut in ihrer Situation dargestellt, wie sie das Leben mit Cecilie führt und als Schwester da ist. Man kann nachempfinden was in ihr vorgeht und man merkt wie sehr sie ihre Schwester liebt und unterstützen möchte und gleichzeitig ihr eigenes Leben leben möchte, aber ihres hinten ran stellt. Astrid vergisst dabei manchmal ihre Freunde und die Interrail-Reise steht auch auf der Kippe. Bei ihren Eltern läuft es drunter und drüber und Astrid macht ersten Erfahrungen mit Jungen. Das ist mit viel Chaos und Emotionen verbunden. Auf Cecilie wird nicht so viel eingegangen, wie ich vermutet habe. Ihre Ängste fand ich zu dick aufgetragen und haben mich an die Krankheit ME/CSF erinnert, was Cecilie aber nicht diagnostiziert bekommen hat. Sie wird schlapp und mit Probleme in ihren Bewegungen beschrieben , weil sie Prüfungsangst hat. Das fand ich nicht ganz treffend. Trotzdem konnte mich das Buch mitreißen und ich wollte wissen, wie es am Ende gelöst wird. Das Buch wurde immer spannender und besonders Astrid macht eine tolle Entwicklung. Das Buch kann Menschen Kraft geben, die in ähnlicher Situation sind oder mit der Thematik gar keine Erfahrungen haben. Eine Bereicherung für beide Seiten, ohne erhobenen Zeigefinger.

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