marieause
Vikki Viktoria (wichtig: man spricht es mit W, nicht mit F!) lebt als Nachteule in München. Ihr Freundeskreis besteht zum Beispiel aus ihre Nachbarin, gerade mal 16 und eine Insta-Influencerin und Wolf, den Antiquitätenhändler und Motoradrocker. Allerdings hat sie auch einen echten Feind, der nun aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Die Ereignisse überschlagen sich und Vikki muss sich ins Abenteuer stürzen... Bei dem Buch habe ich vor der Anschaffung die Leseprobe gelesen und ja, auch sie las sich schon sehr trubelig, aber auch witzig. Ich war mir nicht sicher, ob mich das ein ganzes Buch lang begeistern würde und nehme es vorweg: nein, tat es nicht. Insofern empfehle ich hier tatsächlich einen kurzen Blick in die Leseprobe zum Buch, da bekommt man schon einen guten Einblick in den Schreibstil, der sich genauso das ganze Buch hindurch zieht. Darauf basierend kann man dann entscheiden, ob es passt oder nicht. Für mich nicht so, ich fand es viel "Drumherum" und wenig Handlung. Ich habe mich relativ schnell auch mit dem Buch gelangweilt und die letzten ca. 20 Prozent dann auch eher quergelesen. Es lebt von seinen schrulligen und kunterbunten Charakteren, die ich auch wirklich alle gut getroffen fand. Dazu gibt es einen Sprachmix aus bayerisch und Umgangssprache, auch das war schon passend und doch habe ich mich gefragt, was das alles soll. Für mich war es zu viel, zu chaotisch, zu viele Gags und einfach so dermaßen an den Haaren herbeigezogen. Eben Übertreibling, der Titel sagt es ja schon. Zudem hat mich die Art der Witze auch machmal genervt, etwa die Seitenhiebe auf gendergerechte Schreibweise. Vikki kennt mich wohl, denn sie schreibt selbst gegen Buchende: "Aaah, gähn. Jetzt will die auch noch ein Buch scheiben. Der Hugendubel ist doch voll mit Büchern. .." Nein, so hart würde ich es nicht formulieren. Das Buch ist Geschmacksache, nur meiner war es leider nicht.