hyperventilea
Allerhand Magie, viele Turbulenzen und ein ziemlich abruptes Ende Von ihrem neuen Wohnort, dem Dorf Eigam ist Elena erstmal wenig begeistert. Hier ist bestimmt nicht viel los, da ist sie sich ganz sicher. Doch dann erlebt sie ihren ersten Schultag in der Loberecht-Grundschule und der hat es in sich: Zunächst geht die Katze des Hausmeisters verloren, aber das ist erst der Anfang. Als die Schüler der vierten Klasse mit ihrem neuen Lehrer in ein fast vergessenes, lange Zeit ungenutztes Klassenzimmer umziehen, passieren so viele Merkwürdigkeiten, dass Elena nur noch staunen kann. Autorin Tina Zang schreibt flüssig, gut verständlich und kindgemäß. Sie erzählt, was Elena aktuell erlebt, beginnt aber mit einem Rückblick auf ein Ereignis, das vor 70 Jahren stattfand. Sandra Reckers hat zur Geschichte passende Illustrationen angefertigt. Ihre witzigen, klaren Bilder zeigen sehr deutlich, wie sich die dargestellten Figuren gerade fühlen. Die Mischung zwischen Text und Bildern ist ausgewogen. Auf den meisten Seiten befinden sich Bilder, die Leser werden so nicht von der Textmenge überfordert. Die Schrift ist normal groß gedruckt, aber gut lesbar. Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren, zum Vorlesen ist es auch schon für jüngere Kinder geeignet. Mit Elena, die gegen ihren Willen umziehen muss und sich erst an die Abgeschiedenheit und vermeintliche Ruhe des neuen Wohnorts gewöhnen muss, können sich bestimmt viele Kinder gut identifizieren. Ihr verzeiht man, dass sie nicht sofort Feuer und Flamme für ihr neues Zuhause ist und sich nicht immer freundlich und offen zeigt. Das wäre ja im echten Leben ebenso. Auch der neue Lehrer Bernhard Blitzke geht mit der für ihn ungewohnten Situation nicht ganz so souverän um. Er scheint nervös, hat sich noch nicht ganz im Griff, muss sich zum Beispiel auf sehr amüsante Weise immer wieder selbst korrigieren. Was für ein aufregender Schultag! Eine verschwundene Katze, ein vergessenes Klassenzimmer, ein mysteriöser Brief aus vergangenen Tagen, ein bewegungsfreudiges Skelett, singende Mäuse und noch vieles mehr. Tina Zang hat sich ein turbulente, lustige, originelle, phantasievolle, wirklich unterhaltsame Schulgeschichte ausgedacht. Das Ende kommt leider etwas sehr abrupt und ist offen, bietet aber genügend Raum für eine Fortsetzung. Wir sind dann gerne wieder mit dabei und sehr gespannt, mit welchen magischen und witzigen Überraschungen das zaubernde Klassenzimmer noch aufwarten kann.