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dajobama

Posted on 21.4.2022

Wir sind das Licht – Gerda Blees Zu diesem Buch habe ich im Vorfeld viele sehr gute Rezensionen gesehen. Kein Wunder – es ist unglaublich einfallsreich und experimentell. Es ist wahnsinnig gut geschrieben und geschickt konzipiert. Es behandelt einen Todesfall und ist damit auch einigermaßen spannend. Auf jeden Fall ist es unkonventionell – einfach anders. Dieser Roman ist ein unglaubliches Debüt und die Autorin zweifelsfrei eine Entdeckung. Das alles klingt sehr vielversprechend. Nur – aus irgendeinem Grund – konnte mich diese Geschichte nicht berühren. Vermutlich war es für mich persönlich einen Tick zu viel von allem. Zu innovativ, was für mich auf Kosten des Leseflusses ging. Eine Wohngruppe, drei Frauen, ein Mann, etwas spirituell angehaucht. Eines Tages ist eine der Frauen tot. Der Arzt, der nach dem Tod hinzugerufen wird, schlägt Alarm: diese Frau war deutlich unterernährt. Das ist die Ausgangssituation und an Handlung passiert eigentlich auch nicht wesentlich viel mehr. Stattdessen wird das Geschehene nach und nach von allen möglichen und unmöglichen Seiten beleuchtet, bis sich ein unglaubliches Gesamtbild ergibt. Dabei erzählt in jedem Kapitel jemand bzw. etwas anderer/s seine Sicht der Dinge. „Wir sind der Tatort.“ „Wir sind ein Orangenduft.“ „Wir sind ein Schmetterling.“ Das hat durchaus seinen Reiz, mir persönlich wurde das aber zu abgedreht. Die Geschichte an sich ist interessant, wobei ich hier über die genauen Hintergründe nicht näher eingehen will. Es ist ein Schicksal, das einen ungläubig zurücklässt und betroffen macht. Die Autorin schreibt über psychologische und philosophische Aspekte. Ein durchaus lesenswerter Roman, der vor allen Dingen „anders“ ist. Ich persönlich bin mit der recht speziellen Erzählweise nicht warm geworden. 3 Sterne.

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