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sato

Posted on 16.4.2022

Sterbekammer Frida Paulsen ist seit wenigen Wochen neu in der Mordkommission Itzehoe, ihr Mentor und Partner Bjarne Haverkorn kuriert noch die Nachwirkungen ihres letzten Falls aus, da gibt es zwei Todesfälle - ein Tankstellenkassierer wird erschossen und in einer abgelegenen, alten Deichmühle wird die Leiche des Bewohners gefunden. Viel Arbeit für die Mordkommission, die auch noch gerade einen neuen Chef bekam. Während der Tankstellenmord auf der Stelle tritt, finden sich in der Mühle Spuren einer seit 10 Jahren vermissten Frau, welche in einer geheimen Kammer gefangen gehalten wurde. Mühsam bringen die Ermittler Licht in Vergangenheit des als starrköpfig und jähzornig bekannten Besitzers der Mühle und dessen Familie. Dabei drängt die Zeit, denn es besteht die Hoffnung, dass das Opfer noch leben könnte. Bjarne und Frida ermitteln auf Hochtouren, graben in der Vergangenheit und stoßen auf weitere Altfälle, die mit dem aktuellen Ereignissen in Zusammenhang stehen könnten. Parallel lässt die Autorin den Leser auch wieder am Privatleben der Protagonisten teilhaben, Bjarne der endlich einen Schlussstrich unter seine Ehe zieht und mit seiner - neu gewonnenen - Tochter einen Neuanfang wagt und Frida die vor allem die Sorge um den Apfelhof ihrer Eltern bewegt und die sich langsam für eine neue Beziehung öffnet. Das alles ist gut ausgewogen, das Private überlagert nicht den eigentlichen Kriminalfall und die Spannung wird über die gesamte Story hochgehalten. Das Finale zeichnete sich zwar schon so ab, barg dann aber doch noch einiges an Überraschungspotential. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist der Lokalkolorit der Elbmarsch, den Romy Fölck geschickt in die Geschichte verwebt und der sich auch in den Charakteren widerspiegelt. Ich habe auch den 3. Teil dieser Reihe genossen und kann jedem Freund spannender Regionalkrimis das Buch empfehlen.

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