Susanne Matiaschek
Nach „Skyward“ geht Spensas Abenteuer nun in die zweite Runde und was hab ich mich auf diese Fortsetzung gefreut. In „Starsight“ geht es nicht mehr ganz so unschuldig vonstatten. Das „Kennenlernen “ ist bereits abgeschlossen und es geht tiefer in die Materie. Man gerät in eine neue völlig und andere Dimension, denn Spensa gerät in eine völlig andere Umlaufbahn. Neue Charaktere, neue Ereignisse und Erkenntnisse. Und irgendwann steht man an dem Punkt, wo man sich fragen muss, wer hier wirklich der Böse ist. Oder ist es nur eine andere Form von Niedertracht und Willkür? Wie definiert sich das Böse, was zeichnet es letztendlich aus? Brandon Sanderson versieht dies mit Menschlichkeit und wichtigen Werten. Er zeigt, dass Verletzlichkeit wohl das schlimmste daran ist und dass man niemals vor Bösartigkeit gefeit ist. Egal ob nun die eigene Rasse oder eben nicht. Denn spielt das letztendlich wirklich eine Rolle? Spensa und M-Bot haben mich auch hier wieder sehr begeistert. Ich mag das Zusammenspiel und die Dynamik bei den beiden unglaublich gern. Nicht zu vergessen Schreckschneck, der für einige herzzerreißende Momente bei mir gesorgt hat. Doch daneben treffen wir noch auf weitere Charaktere, die mich komplett begeistern und überzeugen konnten. Dabei hat mich besonders begeistert wie weitflächig und wenig eindimensional das Ganze ist. Wie sie sich entfalten und darbieten und dabei zeigen, was in Ihnen vorgeht und wer sie wirklich sind. Im Nu war ich in der Story verschwunden und hab es wieder so sehr geliebt. Zum Inhalt lässt sich gar nicht so viel sagen, weil es direkt massiv spoilern würde. Aber Spensa legt hier eine beachtliche Wandlung hin und zeigt ,was für eine großartige und feinfühlige Protagonistin sie ist. Sie kämpft nicht für sich, sondern für andere. Sie steht für sie ein und ist es nicht das, was eine Person in ihrer Position machen sollte? Spensa hat hier einiges zu umschiffen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei gilt es einige Geheimnisse zu entschlüsseln. Dabei ist die Wahrheit nicht immer schön. Oftmals tut sie sogar ziemlich weh. Und dabei gibt es Wissen, dass mich wirklich sprachlos gemacht und zutiefst erschüttert hat. Denn mit diesem Wissen wird zugleich so viel aufgezeigt. Macht, die nicht jeder haben sollte. Brandon Sanderson hat hier einen genialen und vielschichtigen zweiten Band geschaffen, der mich vor allem mit den Hintergründen und dem Setting so sehr begeistern konnte. Seine Charaktere, die so viel Leben erzeugen, daneben aber auch viel Verletzlichkeit und Stärke erkennen lassen. Es ist nicht mal so, dass die Wendungen so extrem und überraschend sind. Viel mehr sind es die Erkenntnisse, die daraus resultieren. Ich bin wieder komplett geflasht, denn damit erreicht diese Reihe ein völlig neues Level. Für Sci-Fi Fans ein absolutes Muss. Fazit: Mit dem zweiten Band der Skyward Reihe katapultiert uns Brandon Sanderson in ein völlig neues Level. So viele Geheimnisse und Erkenntnisse. Ein zweiter Band der mit einer großartigen Spensa und ihrem Team punktet. Es gibt herzzerreißende Momente, es gibt Dramatik und dazwischen gibt es auch viele wichtige Werte. Letztendlich muss man sich fragen, ob es das wirklich und wahrhaftige Böse eigentlich gibt und wie es sich auszeichnet. Für mich ein absolutes Highlight und für Sci-Fi Fans ein absolutes Muss.