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streifi

Posted on 12.4.2022

Gesa und Hannas Familie trifft es schwer, als der Vater plötzlich verstirbt. Noch dazu ist da der Schwager, der bereits auf den Hof spekuliert, den dort aber niemand haben will. So beschließt Gesa in Emden nach Arbeit zu suchen und kommt durch einen Zufall in einem Teekontor unter. Die Arbeit dort liegt ihr und auch die Zusammenarbeit besonders mit dem Juniorchef funktioniert gut. Doch Keno ist verheiratet und ein Ausweg scheint kaum möglich. Fenja Lüders nimmt uns diesmal mit nach Ostfriesland aufs Land. Der Hof von Gesas Familie läuft gerade eben so, so ist es schwierig als der Vater stirbt. Und vor allem, wer soll denn der Bauer auf dem Hof sein. Hanna wird das erst nicht zugetraut. Doch sie kennt sich aus und die Unterstützung der Knechte, der Familie und auch der untergebrachten Flüchtlinge und am Ende auch der misstrauischen Nachbarn, ist ihr sicher. Das Buch nimmt uns mit in eine Zeit als es für das Überleben eines Hofes noch viele Hände brauchte. Und Vorurteile über arbeitende Frauen und Fremdarbeiter an der Tagesordnung. Mir hat die Geschichte rund um Gesa, ihren Schwestern Hanna und Helga und Mutter Henrike gut gefallen. Henrike wirkt anfangs sehr unentschlossen und schwach nur um dann nicht nur ihre Angehörigen zu überraschen. Besonders mochte ich Großtante Alma, die zwar alt, aber im Kopf noch sehr fit und vor allem scharfsinnig und -züngig ist. Gesas Anstellung im Tee-Kontor ist interessant und die Firma, bei der sie anfängt wie eine kleine Familie. Trotzdem ziehen Schattenwolken auf, denn Keno, der Juniorchef, ist bereits verheiratet und auch wenn es keine Liebesheirat war, gibt ihn seine Frau nicht einfach auf. Am Ende des Buches treffen dann die Schwestern eine Entscheidung, die dann wohl in Band zwei Thema sein wird. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Man bekommt einen guten Einblick in die Nöte der Zeit, aber auch in die Chancen, die es eben doch gab. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Band der Reihe, wenn es weitergeht mit Gesa, Hanna und Helga.

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